Nach Bank-Pleite: Droht eine neue Finanzkrise?

Inhaltsverzeichnis

Erleben wir gerade den Countdown zu einem globalen Finanzbeben? Das ist aktuell die Milliarden-Dollar-Frage, welche im Moment niemand zuverlässig beantworten kann.

Fakt ist: Es hat den größten Bankenkollaps seit der Finanzkrise gegeben. Die Wellen der Turbulenzen schlagen hoch und eine Beruhigung ist noch nicht in Sicht.

Was ist passiert? Wie so oft spitzte sich die Lage aufgrund einer Verkettung verschiedener Ereignisse gefährlich zu, bevor es letzte Woche zum großen Knall kam.

Vorab ein paar Worte zur Silicon Valley Bank: Die Silicon Valley Bank war (beziehungsweise ist) eine US-amerikanische Bank im Silicon Valley, die sich auf die Förderung von High-Tech-Unternehmen und Start-ups spezialisiert hatte.

Während des Tech-Booms ging es der Bank hervorragend

Egal, ob großer Konzern oder kleines Start-up: Tech-Firmen scheffelten in den letzten Jahren Milliarden, wussten gar nicht wohin mit ihren Gewinnen und parkten große Summen bei der Silicon Valley Bank. Kredite mussten eher weniger vergeben werden, weil es in der Branche so gut lief. Deshalb war für die Bank Geld übrig für Investitionen, zum Beispiel in Staats- und Hypothekenanleihen, welche während der Niedrigzinsphase mit attraktiveren Renditen lockten.

Wie Sie wissen, haben sich die Umstände in der Finanzwelt jedoch grundlegend geändert. Nachdem die Inflationsraten rund um den Globus enorm gestiegen waren, leiteten die Zentralbanken die Zinswende ein, allen voran die US-Notenbank Fed, welche die Zinsen so stark anhob wie seit den frühen 1980er-Jahren nicht mehr.

Das hatte Konsequenzen. Die Aktienkurse rutschten in den Keller, vor allem die von Technologiewerten. Zudem gab es Turbulenzen im Bereich der Krypto-Anlagen. Darüber hinaus gerieten amerikanische und britische Immobilienfonds unter Druck.

Wie sich die Zeiten änderten: auf den Höhenflug folgte der tiefe Fall

Weil der Tech-Boom vorbei war, benötigten viele Start-Ups Geld, was sie sich von ihrer Bank, der Silicon Valley Bank, holen wollten. Diese wurde schnell in die Enge getrieben, da das Geld in Anleihen steckte, deren Kurse wegen der Zinswende in den Keller gerauscht waren. Um den Kunden Geld auszuzahlen, wurde dennoch verkauft – allerdings mit Verlusten. Als das publik wurde, wuchs die Unsicherheit. Immer mehr Kunden forderten ihr Geld zurück, was die Schieflage verschlimmerte und letztendlich zur Insolvenz der Silicon Valley Bank führte.

Der tiefe Fall der Silicon Valley Bank zeigt, wie schnell in der Finanzwelt etwas aus dem Ruder laufen kann. Ende 2022 galt die Bank mit 209 Milliarden Dollar gemeldeten Einlagen noch als 16. größte Bank der USA. Dann ging es Schlag auf Schlag. Die überraschende Bekanntgabe eines Verlustes von zwei Milliarden Dollar und Probleme bei der Kapitalaufstockung sorgten dafür, dass die Aktie in den Keller rauschte. Binnen kurzer Zeit brach der Aktienkurs um 60 Prozent ein. Dann übernahm die US-Finanzbehörde FDIC die Kontrolle.

Ungewisse Zukunft: Was Sie tun sollten

Jetzt wächst die Angst vor weitreichenden Folgen. US-Finanzministerin Janet Yellen versucht zu beruhigen. Anders als beim Finanz-GAU vor 15 Jahren wäre das US-Bankensystem „sicher“, „gut kapitalisiert“ und „widerstandsfähig“. Das kann, muss aber nicht stimmen.

Bisher können wir nur sagen, dass der Kollaps der Silicon Valley Bank die größte Bankenpleite in den USA ist seit der „Großen Rezession“ nach der Weltfinanzkrise 2008.

Wie es weitergeht, ist völlig ungewiss. Nach dem ersten Schock könnte sich schnell alles wieder beruhigen, aber die Vergangenheit zeigt: Das Finanzsystem ist oft für eine schlechte Überraschung zu haben. Das aktuelle Marktumfeld war schon vor der Pleite instabil. Deshalb könnte sich die Lage weiter gefährlich zuspitzen und einen Jahrhundert-Crash auslösen.

Sorgen Sie deshalb vor, solange Sie noch können. Leiten Sie jetzt Maßnahmen zu Ihrem Vermögensschutz ein. Das geht einfacher als Sie denken und nebenbei nehmen Sie zudem noch die eine oder andere lukrative Gewinnchance mit.