Moncler: Ein Luxus-Label auf Erfolgskurs. Wie Sie profitieren.

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Zum Jahresabschluss erzähle ich Ihnen heute die Geschichte eines erfolgreichen Unternehmens. Vielleicht auch ein Investmenttipp für Sie fürs kommende Jahr?

Es geht um Moncler, das Unternehmen, das seit 1952 hochpreisige, begehrte Daunenjacken als Sport- und Skimarke anbietet.

Typisch für Moncler sind Daunenprodukte aus glänzenden Polyamide-Stoffen, die sehr hochwertig verarbeitet und momentan „in“ sind. In den 1990er-Jahren hatte Moncler allerdings Probleme, sich zwischen den Konzernen für Luxusartikeln und den Herstellern von Sportartikeln zu positionieren. Anfang der 2000er-Jahre stand das Unternehmen sogar kurz vor dem Aus, aber dann kam Remo Ruffini. Ein Italiener, der in der französischen Marke Potenzial erkannte und diese zur erfolgreichen winterlichen Life Style Marke umbaute.

Umbruch in den 2000-Jahren

Ruffini kaufte Moncler im Jahr 2003 und krempelte in einem ersten Schritt die Verkaufskanäle komplett um, weil er der Ansicht war, dass eine Luxusmarke Kundenkontakt braucht. Bisher gab es diesen kaum, denn der Vertrieb von Moncler konzentrierte sich nahezu ausschließlich auf den Großhandel. Ruffini eröffnete zahlreiche Filialen, Ende 2020 waren es weltweit 220 Stück. 104 davon liegen in Asien, die 50 % des Umsatzes ausmachen. Insgesamt macht das Direktgeschäft heute 75 % der Umsätze aus.

Die Aufmerksamkeit wurde durch auffällige Werbung auf die Marke gelenkt. Aufgrund der knappen finanziellen Ressourcen in den 2000er-Jahren waren auf den Werbefotos keine teuer eingekauften Models zu sehen. Stattdessen wurden zum Beispiel Hunde und Bären gezeigt, die neben Daunenjacken in Eiswürfeln eingeschlossen waren.

Gewinnbringende Investition

Ruffinis Strategie ging auf. Das Unternehmen bekam die gewünschte Aufmerksamkeit, Jacken von Moncler waren wieder angesagt und wurden gekauft. 2013 ging das Unternehmen an die Börse, die Aktien standen schon am ersten Tag 50 % im Plus, das Unternehmen war damals 4 Milliarden Euro wert. Seit dem Börsendebüt hat sich Moncler bis heute äußerst positiv entwickelt. Seit dem IPO haben sich die Aktien vervierfacht, der Börsenwert liegt inzwischen bei fast 17 Milliarden Euro.

Der Umsatz hat sich von 2012 bis 2019 mehr als verdreifacht, der Gewinn sogar mehr als verzwölffacht.

Ruffini gehen die Ideen nicht aus, um das Unternehmen zu noch mehr Erfolg zu verhelfen. So schaffte er für Moncler 2018 die saisonalen Modekollektionen ab und präsentiert nun jeden Monat die neue Kollektion eines neuen Designers.

Großes Potenzial für weitere Gewinne

Neben dem Wachstum der Kernmarke ist Moncler auch in anderen Bereichen auf einem guten Weg. Ende 2020 wurde beispielsweise für 1,2 Milliarden Euro die Modemarke Stone Island übernommen. Bisher läuft nur 28 % des Umsatzes über die eigenen Marke und davon nur 12 % in Asien. Da ist also noch viel Potenzial, das Moncler ausschöpfen könnte.

Bloomberg-Journalisten vergleichen Moncler bereits mit dem Louis Vuitton Moet Hennessy Imperium.

Einen Wehmutstropfen für Anlegerinnen und Anleger gibt es allerdings. Sie ahnen es sicherlich: Ein Unternehmen mit einer solchen Erfolgsgeschichte und mit einem solchen Potenzial hat seinen Preis. Die Market Cap entspricht dem 10-fachen des Umsatzes, aber ein Blick lohnt auf jeden Fall.