Modeschmuckhändler Bijou Brigitte meldet Umsatzplus für 2023
Für viele Einzelhändler ist das Weihnachtsgeschäft von besonderer Bedeutung. So werden in diesem Wirtschaftszweig im Schlussquartal eines jeden Jahres die mit Abstand größten Umsätze erzielt.
Dies trifft auch für den Hamburger Modeschmuckhändler Bijou Brigitte zu. So gab das Unternehmen am Dienstag bekannt, dass die positive Umsatzentwicklung auch im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres fortgesetzt wurde.
Bevor ich jedoch auf die aktuellen vorläufigen Umsatzzahlen des Hamburger Unternehmens eingehe, möchte ich Ihnen den Schmuckhändler näher vorstellen.
Bijou Brigitte im Kurzporträt
Das 1963 in Hamburg gegründete Unternehmen Bijou Brigitte ist laut eigenen Angaben europäischer Marktführer im Bereich Modeschmuck und trendiger Accessoires. Der Firmenname leitet sich von Brigitte Werner, Ehefrau des Firmengründers, ab. Das Wort Bijou stammt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie Kleinod oder Schatz.
Zum Jahreswechsel 2023/24 hatte das Unternehmen ein Filialnetz von 897 Filialen im In- und Ausland. Neben dem Filialnetz vertreibt das Unternehmen seine Schmuckprodukte auch über Online. Bijou Brigitte beschäftigt aktuell etwa 2.300 Mitarbeiter. Das Sortiment des Hamburger Modehändlers umfasst mehr als 10.000 Artikel.
Die Zielgruppe besteht überwiegend aus weiblichen Kunden. Neben der Muttergesellschaft in Hamburg hat das Schmuckunternehmen zahlreiche Tochtergesellschaften in Europa und China. Seit 1988 wird die Aktie des Unternehmens an der Börse gehandelt. Bijou Brigitte befindet sich auch heute noch mehrheitlich in Familienbesitz.
Umsatz steigt – Anzahl der Filialen sinkt
Laut vorläufigen Berechnungen konnte Bijou Brigitte seine seit der Corona-Pandemie positive Umsatzentwicklung auch im vergangenen Jahr weiter fortsetzen. So erzielte der Schmuckhändler im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz in Höhe von 327,6 Mio. Euro.
Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von 21,1 Mio. Euro bzw. einem Anstieg um 6,9% gegenüber dem Vorjahr. Damit liegt der vorläufige Umsatz innerhalb der Prognosespanne von 320 bis 340 Mio. Euro. Mit diesem Jahresumsatz liegt das Unternehmen im Vergleich zu 2019 bei einem um 145 Standorte reduzierten Filialnetz nur noch 1,9% unter dem Umsatz des Vor-Corona-Jahres.
Im Jahr 2023 wurden laut Unternehmensangaben weniger neue Ladenlokale gefunden, die den hohen Standortanforderungen entsprachen. Mit anderen Worten: Das Filialnetz wurde weiter verkleinert. So hatte Bijou Brigitte zum Jahreswechsel 2023/24 nur noch 897 Filialen. Ein Jahr zuvor waren es noch 902 Filialen gewesen.
Die Bijou Brigitte-Aktie hat sich in den vergangenen zwölf Monaten per Saldo kam bewegt. Zwischen März und April 2023 hatte sie stärker zugelegt, die Gewinne in der Folge aber wieder abgegeben. Das Unternehmen ist günstig bewertet und bietet eine vergleichsweise hohe Dividenden-Rendite. Dafür ist Bijou Brigitte aber alles andere als ein Wachstumswert.
Tobias Schöneich, Jahrgang 1982, begeistert sich seit der Jahrtausendwende und somit seit den Zeiten des New-Economy Booms für das Thema Börse und alles unmittelbar damit Verbundene. Er ist Gastautor der GeVestor Financial Publishing Group.
