Moderna- und Disney-Trades gut angelaufen!

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Die Welt ist jetzt übrigens wieder in Ordnung. Nur für den Fall, dass Sie sich gefragt haben, wie es der Börse geht. Nachdem der S&P 500 gestern einen Sprung von 1,61 Prozent hinlegen konnte, stehen wir schon fast wieder vor den Allzeithochs. Also alles bestens. Es ist fast nichts passiert.

Von dem Minus von 9,70 Prozent, dass der S&P 500 innerhalb kurzer Zeit zeigte, sind nur noch minus 2 Prozent übrig. Wenn das unsere Krise im Sommer war, dann konnte das Ihr Depot sicherlich verkraften. Mein Disney-Long steht aktuell bei 4 Prozent im Plus und Moderna-Long trotz kleinem Hebel bei Plus 17 Prozent!

Doch die Kuh ist noch nicht vom Eis. Wir warten alle noch auf den September. Laut Bauernregel kann es da deutlich weiter nach unten gehen als der kleine Schluckauf im August. Insofern ist eigentlich gerade jetzt besonders chic, wenn die Kurse noch einmal hochlaufen. Dann machen die Absicherungen für September wesentlich mehr Spaß – wenn die Fallhöhe größer ist.

Passend dazu kam gerade die Meldung rein, dass der Pessimismus der Anleger zurückgegangen ist. Das Spiel kennen wir ja. Wenn der Privatanleger denkt, alles sei in Butter, dann ist der Crash nicht mehr weit. Wir müssen insofern auch damit rechnen, dass die Börse sich nicht genau an den üblichen Schlachtplan hält.

Soll heißen: Der Abverkauf im September muss nicht direkt zum Monatsanfang starten. Der 2. September ist der 1. Handelstag des Monats. Was in der Woche passiert, wird vermutlich die Marschrichtung vorgeben.

Der Markt hat jederzeit das Potential in den Keller zu rauschen. Einen Vorgeschmack davon haben wir Anfang August erlebt. Da werden Privatanleger nicht mehr in den Markt gelassen. Teilweise werden Werte vom Handel ausgesetzt. Letzteres war zumindest in Asien der Fall. Und wenn es richtig krachen sollte, müssen wir uns vorher richtig positioniert haben.

Was, wenn es keinen Crash im September gibt?

Damit müssen wir auch rechnen. In einem US-Wahljahr bleibt üblicherweise die amtierende Partei an der Regierung, wenn die Kurse steigen. Kein Abverkauf im September könnte die Chance für einen Kamala-Sieg steigen lassen.

Inzwischen ist sie sogar bei den Wettanbietern kleiner Favorit. Worauf man fast garantiert wetten kann: Die Demokraten erhalten die meisten Stimmen. Das macht in den USA dank dem ausgeklügelten (=umständlichen) Wahlsystem à la Electoral College nämlich nicht fest, wer am Ende Präsident wird.

Hillary hatte 3 Millionen mehr Stimmen als Trump. Aber Trump hat die entscheidenden Staaten gewonnen. Das reicht. In den letzten Wahlen waren die Demokraten immer einige Millionen Stimmen vor den Republikanern. Der sogenannte „popular vote winner“ wird deshalb aller Wahrscheinlichkeit nach Kamala Harris heißen.

Auf diese schier garantierte Wette gibt es immerhin 20 Prozent Rendite, denn die Quote steht bei 1,20. Das alleine hilft uns natürlich leider nicht weiter, um einzuschätzen, wie die Börse in den kommenden Monaten laufen wird.