Mega-Potenzial: Welche 3 chinesischen E-Auto-Aktien jetzt interessant sind!

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In keinem anderen Land der Welt hat die Elektromobilität zu einem solchen Boom an Neugründungen geführt wie in China. Experten schätzen, dass im Reich der Mitte in den letzten Jahren mehr als 500 Elektro-Start-ups an den Start gegangen sind.

Peking forciert Konsolidierungswelle

Das Problem: Die meisten dieser Jungfirmen haben bis dato noch keinen einzigen Stromer produziert. Die Pekinger Zentralregierung forciert deshalb eine weitreichende Konsolidierung. Es gebe in der Volksrepublik einfach zu viele Start-ups im Elektro-Bereich, hatte der Industrieminister Xiao Yaqing letztes Jahr moniert.

Die Regierung will dem nun entgegenwirken, indem man die einst hohen Subventionen für die Entwicklung und den Bau der Elektroautos drastisch kürzt. Das Kalkül: Junge Firmen ohne nennenswerte Produktion könnten sich dann nicht mehr über Wasser halten und müssten entweder ihre Tore schließen oder sich von einem größeren Unternehmen schlucken lassen.

Nio, XPeng und Li Auto – Chinas junges Elektro-Dreigestirn

Wollen Sie als Anleger in Chinas jungen E-Auto-Markt investieren, sollten Sie also unbedingt auf jene Firmen achten, die bereits mit Fahrzeugen auf dem Markt sind. Diese haben die Chance, durch die politisch forcierte Konsolidierung in den nächsten Jahren überproportional zu wachsen.

Drei dieser aussichtsreichen Firmen hören auf die Namen Nio, XPeng und Li Auto. Alle drei Start-ups konnten im letzten Jahr gigantische Wachstumszahlen bei den Verkäufen erreichen. Und: Alle drei Unternehmen wollen auch in Europa durchstarten und dort mit ihren relativ günstigen Stromern den Markt aufmischen.

Wachstumsstory bekommt Risse

Doch nun hat die Wachstumsstory von Nio, XPeng und Li Auto leichte Risse bekommen. Im Mittelpunkt: die Absatzzahlen von Februar 2022. So lagen die Auslieferungen bei allen drei Herstellern unter dem Niveau vom Januar.

Nio etwa konnte im Februar 6.131 Fahrzeuge verkaufen. Im Januar waren es noch 9.652 gewesen. Xpeng setzte im letzten Monat 6.225 Stromer ab (Januar: 12.922). Li Auto lieferte 8.414 Elektrowagen aus (Januar: 12.268).

Kein Grund zur Panik

Bei den Anlegern sorgte das freilich für Verstimmung. Alle drei Papiere gaben nach Bekanntgabe der Februar-Absatzzahlen nach. Immerhin: Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten alle drei Stromerfirmen zu – Nio um 9,9 Prozent, Xpeng um 180 Prozent und Li Auto um 265 Prozent.

Die operative Wachstumsfantasie bei diesen chinesischen Newcomern ist also durchaus intakt, auch weil die Absatzeinbrüche im letzten Monat vor allem durch äußere Faktoren bedingt waren.

So fanden in der Volksrepublik Anfang Februar die Festlichkeiten rund um das Chinesische Neujahr statt. Während jener Woche wird in der chinesischen Industrie traditionell nicht gearbeitet. Und so begründen Nio, XPeng und Li Auto den Absatzeinbruch eben mit diesen gesetzlichen Feiertagen. Hinzu kamen Corona-Ausbrüche etwa in  Suzhou, wo Li Auto eine Produktionsstätte betreibt.

Die drei Firmen zeigen sich jedenfalls optimistisch, dass man die Absatzzahlen im März wieder deutlich verbessern kann. Das könnte den Aktien in den kommenden Wochen durchaus Auftrieb verschaffen, auch weil die Unternehmen durch Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht so stark betroffen sind wie etwa westliche Autofirmen.

Mein Fazit für Sie

Nio, XPeng und Li Auto haben das Zeug, den chinesischen Elektroautomarkt zu revolutionieren. Klar: Noch sind die absoluten Absatzzahlen der Firmen relativ gering. Das dürfte sich aber mit Blick auf die bevorstehende Konsolidierungswelle ändern.

Hinzu kommt, dass die Pekinger Zentralregierung ein strategisches Interesse daran haben dürfte, dass der chinesische E-Automarkt auch von chinesischen Firmen dominiert wird. Derzeit ist der ausländische Konzern Tesla der dortige Markführer. Der Kommunistischen Partei dürfte das durchaus ein Dorn im Auge sein.

Und nicht zuletzt verschaffen sich Chinas Elektro-Startups durch die Expansion nach Europa zusätzliches Wachstumspotenzial. XPeng etwa hatte erst kürzlich eine Kooperation mit europäischen Autohändlern geschlossen, um in Schweden und den Niederlanden Fahrzeuge verkaufen zu können.

Nio wiederum will neben seinen Elektroautos auch seine innovative Batterietausch-Technologie nach Europa bringen. Hier hatte man zuletzt eine Kooperation mit Shell gestartet.

Achtung Risiko

Wichtig für Sie als Anleger: Natürlich ist in den Aktien der drei Firmen viel Zukunftsmusik enthalten. Entsprechend ist das Risiko durchaus groß. Das sollten Sie unbedingt berücksichtigen, insofern Sie hier ein Investment planen.