McCormick & Company – China ist nicht mehr so scharf auf Gewürze
Der nach Umsatz weltgrößte Gewürzhersteller McCormick & Company aus Baltimore im US-Bundesstaat Maryland blieb im dritten Quartal im Wesentlichen im Bereich der Erwartungen und hat seinen Ausblick sogar leicht erhöht – dennoch fällt die Aktie, weil es in China schlechter lief als gedacht.
Umsatz steigt wegen Preiserhöhungen
Als Folge einer zwar inflationsbedingt etwas schwächeren, aber weiterhin hohen Nachfrage, der Einführung neuer Produkte sowie Preissteigerungen gelang es McCormick, im am 31. August 2023 abgelaufenen dritten Quartal (Q3) des Geschäftsjahres 2023 den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,6 Prozent auf 1,68 Milliarden US-Dollar zu steigern. Analysten hatten dem Konzern mit im Schnitt 1,7 Milliarden Dollar einen etwas höheren Wert zugetraut.
Wachstum in beiden Geschäftsbereichen
In beiden Unternehmensbereichen konnte der S&P 500-Konzern seinen Umsatz in Q3 im Vorjahresvergleich verbessern. Dabei übertraf allerdings das Segment Flavor Solutions (Produkte wie Gewürze für Lebensmittelhersteller, Gastronomiebetriebe und Restaurants) mit einem Plus von 12,0 Prozent auf 748 Millionen Dollar das Verbrauchersegment deutlich, in dem es lediglich um 1,0 Prozent auf 937 Millionen Dollar nach oben ging. Bei den Flavor Solutions verbesserte sich der Umsatz sowohl auf dem amerikanischen Kontinent (plus 11,3 Prozent) als auch in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (plus 16,7 Prozent) und in der Region Asien-Pazifik (plus 7,4 Prozent).
Gemischter sahen die Resultate im Verbrauchersegment aus: Während die Geschäfte in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika trotz des Ausstiegs aus dem Russland-Geschäft um 14,9 Prozent wuchsen, ging es auf dem amerikanischen Kontinent nur leicht um 1,4 Prozent bergauf und in der Region Asien-Pazifik schrumpfte der Umsatz sogar um 15,8 Prozent – das vor allem, weil die wirtschaftliche Erholung in China langsamer von statten ging als erhofft.
Gemischte Gewinnzahlen
McCormick hat in Q3 einen um 5,2 Prozent auf 251,1 Millionen Dollar höheren bereinigten operativen Gewinn erzielt als ein Jahr zuvor. Hingegen fiel das bereinigte Nettoeinkommen um 6,8 Prozent auf 174,9 Millionen Dollar und der bereinigte verwässerte Gewinn je Aktie verringerte sich von 0,69 auf 0,65 Dollar. Experten hatten ein Ergebnis je Aktie in diesem Bereich erwartet.
Gut lief es im Segment Flavor Solutions, das den bereinigten operativen Gewinn um 41,7 Prozent steigern konnte, während das Verbrauchersegment ein Minus von 5,7 Prozent verzeichnete. Anders als bei den Flavor Solutions konnten hier Preiserhöhungen und Einsparungen die Auswirkungen hoher Kosten und des schwächelnden China-Geschäfts nicht ausgleichen.
Etwas besserer Ausblick, aber Aktie fällt
Für das gesamte Geschäftsjahr 2023 bekräftigt das Management von McCormick seine Prognose in Sachen Umsatz und operativer Gewinn. Demnach soll der Umsatz um 5 bis 7 Prozent höher ausfallen als im vorherigen Geschäftsjahr und das bereinigte operative Ergebnis um 10 bis 12 Prozent anziehen.
Beim bereinigten verwässerten Ergebnis je Aktie wird hingegen ein leicht besserer Wert in Aussicht gestellt als bislang: 2,62 bis 2,67 Dollar sind nun das Ziel anstelle der bisherigen 2,60 bis 2,65 Dollar. Analysten hatten durchschnittlich mit 2,65 Dollar gerechnet. Die McCormick-Aktie, die bislang in diesem Jahr knapp 10 Prozent an Wert verloren hatte, reagiert auf die Quartalsbilanz trotz der minimal angehobenen Prognose negativ und liegt im deutschen Nachmittagshandel bei etwas unter 68 Euro um gut 4 Prozent im Minus.