MBB: Gewinnprognose erneut angehoben
Während der deutsche Leitindex DAX kürzlich die runde 20.000-Punkte-Marke überspringen konnte, tun sich die Aktien aus der zweiten und dritten Börsenreihe nach wie vor eher schwer. So auch die Aktie der mittelständischen deutschen Beteiligungsgesellschaft MBB.
Dabei läuft es bei MBB operativ wie geschmiert. Das Unternehmen hat kürzlich bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr die Gewinnprognose für 2024 angehoben. Zunächst aber ein Blick auf das Unternehmen.
Der Start der Beteiligungsgesellschaft
Schon während ihres Studiums in Münster im Jahr 1986 kam den beiden späteren MBB-Gründern, Dr. Christof Nesemeier und Gert Maria Freimuth, die Idee, eine Beteiligungs-gesellschaft zu gründen, die sich auf den deutschen Mittelstand konzentriert. 1995 gründeten die beiden schließlich in Berlin die Nesemeier & Freimuth GmbH.
1997 übernahmen beide mit ihrer Gesellschaft die MBB Gelma Industrieelektronik GmbH – eine frühere Tochter des Konzerns Messerschmitt-Bölkow-Blohm – von der Daimler-Benz Aerospace AG. Fortan wurde das Kürzel MBB im Unternehmensnamen geführt.
2006 folgte der Börsengang und im Jahr 2008 der Wechsel in den Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse. Die Gründer sind auch nach dem Börsengang mehrheitliche Eigentümer der Gesellschaft und besitzen derzeit noch rund 69% der MBB-Anteile.
Starke Neun-Monats-Zahlen im Fokus
Blicken wir auf die Zahlen: MBB hat den Umsatz in den ersten neun Monaten dieses Jahres um starke 11% auf 764,6 Mio. Euro gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte deutlich überproportional zum Umsatz um beeindruckende 88% auf 93,2 Mio. Euro.
Damit erhöhte sich die EBITDA-Marge um fünf Prozentpunkte auf 12,2%. Das zurückliegende 3. Quartal 2024 erreichte mit einer Verdoppelung des bereinigten EBITDA auf 37,4 Mio. Euro und einem Anstieg des Umsatzes um 13% auf 297,6 Mio. Euro neue Rekordstände.
Das stärkste Umsatz- und Ergebniswachstum verzeichnete die MBB-Tochter Friedrich Vorwerk, die mit einem Auftragsbestand von 1,2 Mrd. Euro stark von den hohen Investitionen in die deutsche Energieinfrastruktur profitiert.
Ergebnisprognose für das Gesamtjahr erneut angehoben
Das MBB-Management hat vor dem Hintergrund des anhaltenden Profitabilitätsanstiegs in den ersten neun Monaten und der guten Visibilität auf das 4. Quartal erneut seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben. Die bereinigte EBITDA-Marge soll nun einen Wert von 12% (zuvor: mehr als 10%) erreichen. Die Umsatzerwartung für 2024 liegt weiterhin bei 1 Mrd. Euro.
Zum Ende des 3. Quartals lag die Nettoliquidität von MBB bei 281,4 Mio. Euro. Vor dem Hintergrund der hohen Liquidität sowie der attraktiven Bewertung hat das MBB-Management beschlossen, ab Mitte November eigene Aktien im Wert von bis zu 15 Mio. Euro über die Börse zurückzukaufen. Auch Sie können die günstige Bewertung zum Kauf nutzen.