Magforce: Die Nanopartikel-Krebstherapie steht vor dem Durchbruch!
Ben Lipps führte 13 Jahre lang ausgesprochen erfolgreich Fresenius Medical Care. Kein Jahr ohne steigende Dividende, Kursgewinne, Übernahmen von Konkurrenten und Startups en masse. 2012 war dann Schluss. Lipps war über 70 und ging in den Ruhestand.
Dort hielt er es aber nicht lange aus. Statt sich das Alter mit den üppigen Vergütungen für Aufsichtsrat-Mandate zu versüßen, fing er noch einmal ganz von vorn an.
Als Geschäftsführer eines Berliner Startups in Schwierigkeiten. Gleiche Branche und doch völlig anderes Gebiet mit enormem Wachstums-Potential.
Denn das Berliner Unternehmen Magforce forscht an Krebstherapien mit Nano-Technologie. Wenn Sie sich die Aktie anschauen, dann denken Sie vielleicht, dass Magforce keinen neuen Chef, sondern einen Defibrillator gebraucht hätte.
Kostete die Aktie im Hype 2008 noch mehr als 65 Euro, so stürzte das Papier bis Herbst 2012 auf weniger als 2 Euro ab. Dann übernahm Lipps – heute kostet die Aktie wieder fast 5 Euro.
In Deutschland werden Hirntumore bereits mit Nanopartikeln behandelt!
Normalerweise versanden Pharma-Startup-Aktien nach solch einer Mega-Abwärtsbewegung irgendwann in der Vergessenheit. Nicht so Magforce, die auf das große Comeback hinarbeiten.
Schon seit 3 Jahren haben die Berliner die Zulassung in Europa zur Krebsbehandlung mit NanoTherm. Dabei werden direkt in den Krebstumor magnetische Nanopartikel eingebracht.
Anschließend werden diese magnetischen Partikel mit einem von außen anliegenden Magnetfeld erwärmt. Das Ganze funktioniert im Prinzip wie beim Induktions-Herd in der heimischen Küche.
Der erwärmt auch nur den magnetischen Topfboden und nicht das Glas auf der Herdplatte, nicht den Plastikgriff am Topf und auch nicht den Holzlöffel, der nach dem Kochen auf der nicht ausgeschalteten Kochplatte liegen bleibt.
Da lediglich die im Krebstumor eingespritzten magnetischen Partikel erwärmt werden, kann der Tumor lokal begrenzt praktisch ausgebrannt werden, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen.
Der Tumor wird von Innen zerstört, und zwar nur dieser Tumor, statt wie bei klassischen Chemo-Therapie den ganzen Körper zu schädigen in der Hoffnung, dass der Tumor eher stirbt als der Patient.
Ganz so gut funktioniert das leider nicht mit allen Krebstumoren. Manche Tumore können nicht allein durch NanoTherm zerstört werden.
Die Tumore können durch diese Therapie aber soweit geschwächt werden, dass sie auf eine Chemo- oder Strahlentherapie schneller bzw. überhaupt ansprechen. So kann der Arzt die Dosis der Begleittherapie reduzieren und den Patienten schonen.
Da für NanoTherm neue Geräte in den Krankenhäusern angeschafft werden müssen, gestaltet sich der Rollout des Produkts naturgemäß langwieriger als bei neuen Tabletten, die der Arzt einfach nur in der Apotheke bestellen muss.
In etlichen deutschen Städten sind die Geräte aber inzwischen in Krankenhäusern installiert und zur Behandlung von Gehirntumoren verwendet worden.
Europa und die USA sind die nächsten Wachstums-Ziele!
Der nächste Schritt ist nun die Expansion ins europäische Ausland. Das größte Problem ist derzeit aber noch, dass die Kosten der NanoTherm-Behandlung nicht von Krankenkassen erstattet werden.
Die Behandlung können sich also nur Patienten leisten, die die Behandlung aus eigener Tasche finanzieren können – und das sind natürlich nicht allzu viele. Dieses Hemmnis dürfte auch der wichtigste Grund für die noch verhaltene Aktienkurs-Entwicklung sein.
Magforce arbeitet daher auch mit Hochdruck daran, dass Patienten die Behandlungskosten erstattet bekommen.
Einen ordentlichen Wachstums-Schub verspricht sich Magforce auch von den USA. Dort soll Anfang 2018 die Marktzulassung von Nanotherm zur Behandlung von Prostatakrebs erfolgen.