Ludwig Beck – Aktie nach gutem Start in Mode

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Das auf Mode spezialisierte Münchener Kaufhaus-Unternehmen Ludwig Beck am Rathauseck, kurz Ludwig Beck, startet schwungvoll ins neue Geschäftsjahr und steigert seinen Umsatz um ein Fünftel. Obwohl die Gewinnzahlen nicht mithalten können, haussiert die Aktie.

Kunden kehren zurück in die Kaufhäuser

Im Vergleich zu dem noch von staatlichen Corona-Maßnahmen sowie der Verunsicherung durch den Beginn des Ukraine-Krieges geprägten Vorjahresquartal konnte Ludwig Beck im am 31. März 2023 beendeten ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023 seinen Umsatz um 20,4 Prozent auf 17,7 Millionen Euro erhöhen. Dabei steigerte sich vor allem das stationäre Geschäft, während die Umsätze im Onlinehandel zurückgingen.

Die Entwicklung im Onlinebereich war allerdings nicht einheitlich: Während der Umsatz im Beauty-Segment sank, gelang im Fashion-Segment im Vorjahresvergleich eine Steigerung. Insgesamt entwickelte sich bei Ludwig Beck das Textil-Segment mit einem Wachstum von 24,5 Prozent auf 12,7 Millionen Euro besonders stark. Im kleineren nicht textilen Bereich betrug das Umsatzplus lediglich 8,9 Prozent auf 4,9 Millionen Euro.

Ergebniszahlen wenig verändert

Auf der Ergebnisseite konnte Ludwig Beck den Nettorohertrag um 21,4 Prozent auf 6,8 Millionen Euro steigern, womit die Marge stabil bei 45,6 Prozent blieb. Das operative Ergebnis (EBIT) blieb wegen den von 6,9 auf 7,9 Millionen Euro gestiegener betrieblichen Aufwendungen als Folge deutlich höherer Personalkosten und der hohen Inflation im negativen Bereich. Der Verlust sank jedoch leicht von 1,3 auf 1,2 Millionen Euro.

Der Cashflow aus laufender Tätigkeit stieg von minus 2,8 auf minus 2,2 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern blieb unverändert bei minus 1,1 Millionen Euro, und das Ergebnis je Aktie verbesserte sich minimal von minus 0,30 auf minus 0,29 Euro.

Vorsichtig optimistischer Ausblick

Auch angesichts sinkender Inflationszahlen blickt das Management von Ludwig Beck recht zuversichtlich in die nähere Zukunft und bestätigt die bisherige Prognose für das Geschäftsjahr 2023. Demnach soll der Bruttowarenumsatz zwischen 88 und 92 Millionen Euro erreichen und das operative Ergebnis auf Konzernebene zwischen 4 und 5 Millionen Euro liegen. Die Anleger reagieren sehr erfreut auf das umsatzstarke Auftaktquartal und schicken die Ludwig Beck-Aktie im späten deutschen Vormittagsgeschäft um über 7 Prozent ins Plus auf Kurse von etwa 26,40 Euro. Damit erholt sie sich etwas von ihrem Absturz seit Dezember 2022, als es binnen weniger Monate von 29 Euro um rund 15 Prozent bis auf knapp 25 Euro nach unten ging.