Lohnt eine Investition in den Ferrari der Elektroautos?

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Elektrofahrzeuge sollen einen großen Teil zur Mobilitätswende in Deutschland beitragen. Der Staat zahlt deshalb hohe Subventionen, bis zu 20.000 Euro pro Fahrzeug. Gleichzeitig melden die Autokonzerne Traumrenditen.

In der Automobilbranche selbst gibt es natürlich ebenfalls zahlreiche Befürworter. Ex-VW-Vorstand Jürgen Stackmann sagte beispielsweise in einem Interview mit Next Mobility: „Die Elektromobilität ist unschlagbar und wird sich durchsetzen.“

E-Mobilität ist ohne Frage in aller Munde. Deshalb lohnt auch für interessierte Anlegerinnen und Anleger ein Blick auf die Branche.

In Deutschland sind vor allem die E-Fahrzeuge der bereits etablierten Automarken bekannt: Von VW über Renault oder Peugeot bis hin zu BMW – neben den Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor stehen in der Ausstellung des Autohauses des Vertrauens inzwischen auch Autos mit Elektroantrieb. Und dann gibt es natürlich noch Tesla, den Pionier, der jetzt in Deutschland sogar eine Fabrik braut.

Lucid Motors macht Tesla Konkurrenz

Zusätzlich gibt es aber zahlreiche, noch unbekannte Anbieter, die sich ausschließlich auf E-Mobilität konzentrieren. Die Zahl dieser Hersteller ist in den letzten Jahren regelrecht explodiert. Einer sticht momentan besonders heraus, weil das Unternehmen von der Bank of America empfohlen wird: Lucid Motors (LCID), ein E-Auto-Hersteller im Premiumsegment. Das Model R wird schon vor der Produktion als Ferrari der Elektroautos gehandelt, kostet mit seinem Glasdach, den 21 Lautsprechern und dem Fahrassistenzsystem 161.000 US-Dollar.

Lucid Motors startete 2007 als Hersteller für Batterien und überlegte sich später, die hergestellten Batterien in eigenen Autos zu verbauen. Die Batterien scheinen eine ausgezeichnete Qualität zu haben. Die Lucid Motors-Fahrzeuge sollen eine Reichweite von 860 Kilometer haben. Das wären im Vergleich zum Rekordhalter Tesla 160 Kilometer mehr.

Ob der Lucid Motors hält, was er verspricht, bleibt jedoch abzuwarten, denn aufgrund coronabedingter Produktionsschwierigkeiten konnte noch kein einziger Wagen produziert werden, was jedoch die Anhänger der Marke nicht zu stören scheint. Obwohl die Produktion erst im Herbst mit Verspätung startet, gibt es schon mehr als 10.000 Vorbestellungen.

Partner der Rennserie Formel E

Nicht nur von seinen Fans, sondern auch von der Bank of America bekommt Lucid Motors einen Vertrauensvorschuss. Die Technik funktioniere, da Lucid Motors schon länger Komponenten an die Rennserie Formel E liefere, heißt es von Seiten der Bank of America.

Die Fantasie der Investorinnen und Investoren wird auch dadurch beflügelt, dass der ehemalige Tesla-Top-Ingenieur Peter Rawlinson oder der ehemalige Mazda Design-Chef Derek Jenkins bei Lucid Motors eingestiegen sind. Lucid Motors ist bereits 40 Milliarden Dollar an der Börse wert, obwohl bisher null Dollar Umsatz gemacht wurde.

Seit dem Börsengang im Juli hat die Aktie allerdings 20% verloren. Die Bank of America glaubt jedoch trotzdem an das Potenzial von Lucid Motors. Die Analysten sehen das Unternehmen als legitimsten Player der Branche und gehen davon aus, dass die Aktie mittelfristig auf bis zu 30 Dollar steigen könnte.

Grundsätzlich verdienen aufgrund des aktuellen Hypes E-Mobilität-Unternehmen auf jeden Fall einen Blick. Lucid Motors könnte ein Geheimtipp sein, der bald richtig durchstarten könnte.