Lockheed Martin: Stabile Dividenden und Wachstumschancen

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Heute möchte ich Ihnen einen echten Dividenden-Champion vorstellen: Lockheed Martin. Wenn Sie auf der Suche nach stabilen und wachsenden Erträgen sind, dann ist dieser Konzern ein besonders interessanter Kandidat.

Lockheed Martin kann auf eine beeindruckende Dividendenhistorie zurückblicken und bietet zudem strategische Wachstumschancen, die vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Lage eine besondere Rolle spielen. Im Folgenden erfahren Sie, warum dieser Titel in jedem Dividenden-Portfolio berücksichtigt werden sollte und welche neuen Entwicklungen das Potenzial des Unternehmens weiter stärken könnten.

Eine beeindruckende Dividendenhistorie

Lockheed Martin hat in den vergangenen 21 Jahren seine Dividende kontinuierlich erhöht. Besonders bemerkenswert ist, dass das Unternehmen seit 38 Jahren keine Dividendenkürzung vorgenommen hat – eine Stabilität, die auf dem Markt nur selten zu finden ist.

Ende September konnten sich die Aktionäre erneut über eine Ausschüttung freuen: 3,15 $ (ca. 2,82 Euro) pro Aktie, was einer Dividendenrendite von 2,2 % entspricht. Zwar ist die Rendite durch Kurssteigerungen leicht gesunken, jedoch deutet vieles darauf hin, dass die nächste Ausschüttung im Dezember erneut erhöht wird.

Im Rückblick wurde die Dividende im vergangenen Jahr um 5 % gesteigert, und in den letzten fünf Jahren lag das jährliche Wachstum im Durchschnitt bei 8,2 %. Angesichts der stabilen Auftragslage und der bisherigen Unternehmenspolitik ist es wahrscheinlich, dass Lockheed Martin auch dieses Jahr wieder eine Steigerungsrate in diesem Bereich erreichen wird.

Solide Fundamentaldaten trotz Gewinnrückgang

Ein wesentlicher Grund für die stabile Dividendenpolitik ist die starke Umsatzentwicklung des Unternehmens. Lockheed Martin erwartet für das Gesamtjahr 2024 einen Umsatz zwischen 70,5 und 71,5 Mrd. $, was einer deutlichen Anhebung der Prognose im Vergleich zur vorherigen Schätzung entspricht. Auch der operative Gewinn der Geschäftseinheiten soll mit 7,35 bis 7,5 Mrd. $ über den bisherigen Erwartungen liegen. Diese Anpassungen zeigen das Vertrauen des Unternehmens in die gut gefüllten Auftragsbücher und die steigende Nachfrage nach Verteidigungssystemen.

Der Nettogewinn ging im 1. Halbjahr jedoch um 5 % zurück und lag bei 3,19 Mrd. $. Dieser Rückgang ist vor allem auf gestiegene Kosten und Investitionen in neue Wachstumsfelder, wie das Raumfahrtsegment, zurückzuführen. Trotz dieses leichten Gewinnrückgangs deutet der Umsatzanstieg darauf hin, dass sich Lockheed Martin weiterhin auf einem stabilen Wachstumspfad befindet. Langfristig könnten sich die Investitionen positiv auf die Ertragskraft auswirken.

Wachstumschancen im europäischen Markt

Obwohl der Großteil des Umsatzes von Lockheed Martin traditionell in den USA erzielt wird, gewinnt der europäische Markt zunehmend an Bedeutung – nicht zuletzt aufgrund der jüngsten geopolitischen Entwicklungen. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine haben viele NATO-Partner ihre Verteidigungsbudgets erhöht und neue Aufträge bei Lockheed Martin platziert. So hat beispielsweise die Bundeswehr 35 Kampfflugzeuge des Typs F-35 bestellt, um die veralteten Tornado-Modelle zu ersetzen. Auch Länder wie Polen, Norwegen und die Niederlande investieren verstärkt in die fortschrittlichen Verteidigungssysteme von Lockheed Martin.

Mit der Ernennung von Dennis Göge zum neuen Europachef stärkt das Unternehmen seine Präsenz auf dem Kontinent weiter. Göge, ein Deutscher mit Erfahrung im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), soll das Europageschäft ausbauen und die Kundenbeziehungen intensivieren.

Großauftrag für das Javelin-System

Zusammen mit Raytheon hat Lockheed Martin über das Javelin-Joint-Venture einen neuen Großauftrag der US-Armee erhalten. Der Auftrag umfasst die Produktion von Javelin-Flugkörpern sowie die Bereitstellung zugehöriger Ausrüstung und Dienstleistungen im Gesamtwert von 1,16 Mrd. Euro für das Geschäftsjahr 2024. Das Javelin-System, ein modernes und tragbares Panzerabwehrsystem, zählt zu den fortschrittlichsten seiner Art und genießt weltweit hohe Anerkennung.

Dieser Auftrag unterstreicht die Wettbewerbsfähigkeit des Joint Ventures und stärkt die Marktposition von Lockheed Martin im Bereich moderner Verteidigungssysteme. Langfristige Aufträge wie dieser sichern dem Konzern stabile Einnahmequellen und bieten Anlegern zusätzliches Wachstumspotenzial.

Die Raumfahrt als neues Wachstumsfeld

Lockheed Martin ist nicht nur auf der Erde aktiv: Mit der Übernahme des Satelliten-Spezialisten Terran Orbital für 450 Mio. $ (ca. 403 Mio. Euro) verstärkt das Unternehmen sein Space-Segment und sichert sich wichtige technologische Kompetenzen. Terran Orbital war bereits ein bedeutender Zulieferer, und durch die Übernahme kann Lockheed Martin diese Fähigkeiten exklusiv nutzen, um sich im zunehmend wichtigen Weltraummarkt besser zu positionieren. Der Abschluss der Übernahme wird für das 4. Quartal erwartet.

Fazit: Warum Lockheed Martin für Ihr Portfolio interessant ist

Lockheed Martin bietet nicht nur eine verlässliche und steigende Dividende, sondern auch starkes Wachstumspotenzial durch neue Aufträge und eine steigende Nachfrage. Das Unternehmen hat seine Jahresprognose angehoben und setzt auf eine starke Auftragslage, insbesondere im europäischen Markt. Für Anleger, die auf der Suche nach Stabilität und Ertrag sind, bleibt dieser Titel eine vielversprechende Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen.

Behalten Sie Lockheed Martin im Auge – dieser Dividenden-Champion könnte Ihrem Portfolio Stabilität und attraktive Erträge bieten.