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LNG: Woodside Energy bietet 900 Mio. USD für Tellurian

Inhaltsverzeichnis

Auf dem Markt für Flüssigerdgas bzw. LNG (engl. für Liquefied Natural Gas) hat es Anfang der Woche einen spektakulären Deal gegeben. So hat der australische Energieriese Woodside Energy am Montag (22.07.2024) bekannt gegeben, dass er den US-LNG-Prospektor Tellurian und dessen Driftwood LNG-Projekt übernehmen will.

Eine entsprechende Übernahmevereinbarung ist bereits unterschrieben. Woodside Energy will durch diesen Deal zu einem der weltweit größten unabhängigen Produzenten von verflüssigtem Erdgas (LNG) aufsteigen.

Ob das gelingen wird, hängt sehr davon ab, ob Woodside Energy das immer wieder ins Stocken geratene Driftwood LNG-Projekt auf die Erfolgsschiene bringen kann. Bevor ich Ihnen jedoch weitere Details aus dem LNG-Deal erläutere, möchte ich die beteiligten Unternehmen kurz vorstellen.

Tellurian und Woodside Energy im Kurzporträt                                        

Die in Houston/Texas ansässige Tellurian Inc. ist weltweit im Erdgasgeschäft tätig. Das 1957 gegründete Unternehmen produziert und handelt mit Erdgas, erwirbt und entwickelt Erdgasanlagen und entwickelt, baut und betreibt LNG-Terminals und -Pipelines.

Tellurian beschäftigt aktuell 168 Mitarbeiter, die im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von etwa 166 Mio. US-Dollar (USD – 153 Mio. Euro) erwirtschaftet haben. Der operative Gewinn (EBIT) lag bei -148 Mio. USD (-136 Mio. Euro).

Die australische Woodside Energy Group Ltd. ist ein weltweit tätiger Energiekonzern mit Sitz in Perth/Australien. Das 1954 gegründete Unternehmen produziert LNG, Pipeline-Gas, Rohöl und Kondensat sowie Erdgasflüssigkeiten.

Woodside Energy beschäftigt 4.600 Mitarbeiter, die im Geschäftsjahr 2023 einen Jahresumsatz von knapp 14 Mrd. USD erzielt haben. Das EBIT des Unternehmens lag bei 3,5 Mrd. USD.

Woodside setzt auf erfolgreiche Umsetzung des Driftwood-LNG-Projekts

Tellurian entwickelt das in der Nähe von Lake Charles, Louisiana (330 km westlich von New Orleans) gelegene Driftwood LNG-Projekt, eine LNG-Exportanlage mit einer Kapazität von etwa 27,6 Mio. Tonnen LNG pro Jahr und einer dazugehörigen Pipeline.

Doch die Projektentwicklung stieß immer wieder auf Probleme. Tellurian verlor wichtige LNG-Abnehmer wie z.B. Shell und Total Energies und hatte Schwierigkeiten, die notwendigen Investoren für das Projekt zu gewinnen.

Dies hatte einen massiven Wertverlust des Unternehmens zur Folge. So lag der Marktwert von Tellurian in 2017 noch bei fast 3 Mrd. USD. Bis zum 19.07.2024, dem letzten Börsentag vor Bekanntgabe der Übernahmevereinbarung, fiel er auf unter 500 Mio. USD.

Woodside Energy hat in der Vergangenheit gezeigt, dass es große LNG-Projekte – wie etwa das große Scarborough-Projekt vor der Küste Westaustraliens – erfolgreich umsetzen und starke Finanzierungspartner gewinnen kann.

All-Cash-Übernahmeangebot mit solider Prämie

Woodside Energy bietet den Tellurian-Aktionären 1,00 USD in bar für jede ihrer Aktien. In Summe beläuft sich das Angebot auf etwa 900 Mio. USD. Das Übernahmeangebot bewertet Tellurian einschließlich Schulden mit 1,2 Mrd. USD (1,11 Mrd. Euro).

Die Offerte beinhaltet eine Prämie von 75% auf den Schlusskurs der Tellurian-Aktie vom 19.07.2024, dem letzten Börsentag vor Bekanntgabe des Deals, und einen Aufschlag von 48% auf den volumengewichteten 30-Tage-Durchschnittspreis der Tellurian-Papiere.

So reagierte die Börse

Am Montag (22.07.2024) ging der Kurs der Tellurian-Aktie durch die Decke. Er stieg an der New Yorker Börse NYSE um satte 68% und lag bei Börsenschluss bei 0,96 USD. Damit erreichte der Kurs annähernd die von Woodside Energy gebotenen 1,00 USD. Die Investoren sind offensichtlich zuversichtlich, dass der Deal zustande kommen wird.

Der Kurs der Woodside-Energy Aktie verlor am selben Tag an der Australian Securities Exchange ASX 2% an Boden. Die Anleger sind der Auffassung, dass Woodside zu viel Geld für die Übernahme des wesentlich kleineren Mitbewerbers geboten hat.

Auch die offene Frage, ob es Woodside gelingen wird, das bisher wenig erfolgreiche Driftwood LNG-Projekt in wirtschaftlich erfolgreiche Bahnen zu bringen, dürfte ein weiterer Grund für den Kursrückgang gewesen sein.

So soll es weitergehen

Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Erfüllung der üblichen Bedingungen. Hierzu zählen z.B. die Zustimmung der Tellurian-Aktionäre und die ausstehenden behördliche Genehmigungen. Die Transaktion soll laut Unternehmensangaben im 4. Quartal 2024 abgeschlossen werden.