Lassen Sie sich nicht von kurzfristigen Schwierigkeiten verwirren
Fast tagtäglich hören oder lesen wir etwas über nach wie vor andauernde Lieferkettenprobleme und Chip-Knappheit. Diese betreffen nicht nur kleinere, sondern teils auch größere Unternehmen oder gar Branchenführer.
Viele Schwierigkeiten sind nur temporär
Und auf exakt diesen Problemen beruhen aktuell nahezu alle gekappten Geschäftsziele, die zurückgeschraubt werden mussten oder müssen, von Unternehmen, welche im Rahmen der laufenden Berichtssaison aktuell ihre Quartalsergebnisse präsentieren.
Zu den Problemen rund um Chip-, Material- sowie Rohstoffengpässen gesellt sich außerdem weiterhin die Pandemie-Krise. Die vierte Covid19-Welle ist bereits angelaufen. Die Inzidenzen steigen und steigen – teils bereits wieder auf Höchst- oder gar Rekordniveaus. Wie weit das noch geht, ist natürlich unterdessen offen.
Beiden Problemthemen ist jedoch eines mit Sicherheit gemeinsam: Sie sind endlich bzw. temporär und nicht unendlich! Irgendwann werden diese kurzfristigen Belastungen der Vergangenheit angehören.
Börse ist zu 70% Psychologie
Die Börsen leben vor allem auch von Psychologie – bis zu 70% sagt man in der Regel. Und unterdessen lediglich von gut 30 % von Fakten.
Doch andererseits steckt auch in der Beurteilung dieser Fakten und Tatsachen wiederrum oftmals die psychologische Schwierigkeit. Stimmungen, Hoffnungen, Emotionen, Fehlentscheidungen, Wünsche und die persönliche Interpretation einer Situation können Fakten in ein anderes Licht rücken.
Schauen wir ein Jahr in die Vergangenheit
Es lohnt sich aktuell ein Blick zurück, und zwar um gut 12 Monate. Denn im Oktober/November vergangenen Jahres sorgte bereits die zweite große Coronavirus-Welle für erhebliche Beeinträchtigungen innerhalb der Produktion. Hauptauslöser sind diesbezüglich vor allem Lockdowns gewesen, die sich in verschiedenen Formen über den gesamten Globus erstreckten.
Doch rückblickend entspannte sich diese Situation auch rund 2 Monate später wieder, woraus sich im Anschluss der spürbare Aufschwung ab Januar/Februar dieses Jahres ergab.
Die aktuellen Probleme erinnern stark daran
Experten zufolge sollte das aktuelle Schreckensszenario spätestens im Februar des kommenden Jahres wieder Schnee von gestern sein. Denn bei Lieferkettenproblemen handelt es sich lediglich um Logistikprobleme bzw. um Unterbrechungen der Lieferfähigkeit und nicht etwa um Strukturprobleme.
Auch der globale Halbleiter-Mangel ist lediglich allen voran auf einen steigenden Bedarf innerhalb zahlreicher Branchen – wie der Elektromobilität – zurückzuführen, da solche Branchen aktuell schneller wachsen und gar teils regelreicht explodieren, als viele vorab vermutet hatten.
Neue Kapazitäten sind jedoch unterdessen schon im Bau. Hier ist nun – vor allem an der Börse – weiter einfach Geduld gefragt und es gilt keine voreiligen Entscheidungen zu treffen. Es gibt derzeit keinerlei Gründe sich von wachstumsstarken Qualitätsunternehmen zu trennen – kurzfristig gekappte Prognosen hin oder her.