KSB: Pumpen-Spezialist mit überzeugender Performance
Wie viele von Ihnen bereits wissen, habe ich in der vergangenen Woche die Analysten- und Investorenkonferenz MKK in München besucht. An sich wollte ich Ihnen direkt in der Konferenzphase einige spannende Unternehmen vorstellen, mit denen ich in München sprechen konnte, aber die Börsenverwerfungen rund um den Zoll-Krieg konnte ich hier an dieser Stelle nicht unkommentiert lassen.
Nach diesem erzwungenen Themenwechsel möchte ich heute noch einmal auf die Konferenz in München zurückblicken. Ich hatte Ihnen am vergangenen Mittwoch mit der deutschen Beteiligungsgesellschaft Indus bereits ein Unternehmen vorgestellt, das im Rahmen der MKK einen guten Eindruck hinterlassen hatte.
Heute stelle ich Ihnen mit KSB ein weiteres Unternehmen vor, das sich im Rahmen der MKK präsentiert hatte. Das Thema des zweiten Konferenztages in München war die neue US-Zoll-Politik. Mehrfach war in den Gesprächen der Analysten, Journalisten und Investoren vom „Ende des Welthandels“ die Rede.
KSB trotzt der Zoll-Politik von Donald Trump
Der weltweit drittgrößte Pumpenhersteller KSB zeigte sich vor diesem Hintergrund jedoch relativ gelassen und erwartet laut Finanzvorstand Matthias Schmitz keine gravierenden Einschnitte, da das Unternehmen die Pumpen für den US-Markt auch in den USA herstellt.
Insgesamt zeigte sich Schmitz für sein Unternehmen durchaus optimistisch und verwies auf neue Rekorde bei Auftragseingang, Umsatz und dem operativen Gewinn (EBIT). Das bereits 1871 gegründete Unternehmen erlebt seit einigen Jahren mit einer neuen Führungsmannschaft ein beeindruckendes Comeback im operativen Geschäft, aber auch an der Börse.
Bevor wir gleich tiefer in die Zahlen einsteigen, möchte ich Ihnen zunächst das Unternehmen KSB und sein Geschäftsmodell etwas näher vorstellen.
Ein kurzes Porträt
Die KSB SE & Co KGaA ist ein Anbieter von Pumpen, Armaturen und damit verbundenen Dienstleistungen. Das Unternehmen ist in drei Segmenten tätig: Pumpen, Armaturen und KSB SupremeServ. Das Segment umfasst das Ersatzteilgeschäft für Pumpen und Armaturen. Ein Großteil des Umsatzes und der Erträge stammt aus dem Segment Pumpen.
Das Segment Pumpen umfasst ein- und mehrstufige Pumpen, Tauchpumpen sowie die dazugehörigen Regel- und Antriebssysteme. Die Pumpen des Unternehmens werden in verschiedenen Anwendungen eingesetzt, in denen Flüssigkeiten transportiert werden müssen, sowie in anderen Anwendungen, die zur Industrie, Gebäudetechnik, Wassertechnik, Abwassertechnik, Energieversorgung und zum Bergbau gehören.
Operativ stark unterwegs
Blicken wir kurz auf die Geschäftszahlen 2024: Der Umsatz stieg um 5,2% auf 2,97 Mrd. Euro und der operative Gewinn überproportional um 9,1% auf 244,2 Mio. Euro. Der Gewinnsprung hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn das Unternehmen nicht sehr viel Geld in die Umstellung auf die neue SAP-Cloud-Plattform S/4HANA investiert hätte.
Auch die Aktionäre sollen belohnt werden. Der Dividendenvorschlag lautet: 26,50 Euro je Stammaktie und 26,76 Euro je Vorzugsaktie. KSB blickt kurz- und auch mittelfristig optimistisch in die Zukunft. Der rekordhohe Auftragseingang von 3,11 Mrd. Euro sei laut Schmitz eine gute Basis, um im laufenden Jahr auch beim Umsatz die Marke von 3 Mrd. Euro zu knacken.
Mittelfristig, bis 2030, will KSB den Umsatz von 3 auf 4 Mrd. Euro und die Gewinnmarge von 8,2 auf 10% steigern. Werden diese Ziele erreicht, sollte die KSB-Aktie deutlich höhere Kurse erreichen können.