KSB – pump & win

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KSB zählt zu den sogenannten Hidden Champions, nur die wenigsten Anleger haben die Aktie (WKN: Vorzüge 629203) auf dem Zettel. Zu Unrecht!

Was macht KSB?

Die KSB SE & Co. KGaA (so die ausführliche Firmenbezeichnung) ist eine der beiden Kerngesellschaften des KSB-Konzerns. Das Unternehmen zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Pumpen, Armaturen und den dazu passenden Systemen. Die Produktpalette im Bereich Pumpen reicht von Fördersystemen für die private Regenwassernutzung über verfahrenstechnische Geräte bis hin zu Kesselspeiseaggregaten für Großkraftwerke. Benötigt werden die Produkte etwa bei der Gebäudetechnik, der Verfahrenstechnik, der Wasseraufbereitung und dem Wassertransport, der Energieumwandlung sowie dem Feststofftransport.

Der KSB-Konzern ist also durch und durch old School. KI spielt demnach keine Rolle, und eine Gefährdung durch Disruption wie in einigen anderen Wirtschaftsbereichen gibt es auch nicht. Das Unternehmen hat eine lange Tradition. Denn gegründet wurde die KSB (die drei Buchstaben stehen für die Gründerväter Klein, Schanzlin und Becker) im Jahr 1871 in der pfälzischen Gemeinde Frankenthal. Dort befindet sich auch heute noch der Hauptsitz des Unternehmens, das weltweit mehr als 15.000 Beschäftigte zählt.

Weiter auf Wachstumskurs

Das Geschäftsjahr 2023 verlief für KSB, deren Aktien seit Dezember vorigen Jahres im deutschen Small Cap Index SDax notiert werden, erfolgreich. So jedenfalls die Angaben des Unternehmens. Danach stiegen die Umsatzerlöse im Vergleich zum davorliegenden Jahr um 9,5 Prozent auf 2,819 Milliarden Euro. Der Auftragseingang wuchs demgegenüber unterproportional um 3,4 Prozent auf 2,96 Milliarden Euro.

Haar in der Suppe: Im vierten Quartal lag der Umsatz knapp 6 Prozent (umgerechnet rund 44 Millionen Euro) unter den Erlösen des Vergleichsquartals. Der Vorstand macht für diesen Rückgang das „Abflachen der Konjunktur“ verantwortlich.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) taxierte Stephan Timmermann, Sprecher der Geschäftsleitung, bei der Präsentation der vorläufigen Zahlen in der oberen Hälfte des Bereiches 210 bis 230 Millionen Euro. Auf diese Spanne hatte das Unternehmen Mitte vergangenen Jahres die Prognose geliftet. Mit diesem Ergebnis liege man deutlich über dem Wert des Vorjahres.

KSB-Aktie knapp unter historischem Hoch

Klar, die KSB-Vorzüge sind keine Überflieger. Doch ein solides Investment mit einer durchaus erfreulichen Wertentwicklung allemal. In den vergangenen zwölf Monaten waren die Anteilsscheine alles in allem gut 30 Prozent vorn, in den vergangenen drei Jahren betrug der Zuwachs nahezu 130 Prozent. Derzeit bewegen sich die Papiere bei einem Kurs von rund 570 Euro eher seitwärts. Und im laufenden Jahr schwächte sich der Aktienkurs um knapp vier Prozent ab. Das ist tatsächlich kein Beinbruch.

KSB-Vorzüge ein Kauf?

Für mich sind die KSB-Vorzüge ein solides Langfrist-Investment. Zum einen ist die Nische durch disruptive Technologie a la KI nicht gefährdet. Zum anderen überzeugt die günstige Bewertung gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet der Analysten-Konsens ein KGV von rund 6,8, für 2025 von nur noch 6. Selbst wenn man berücksichtigt, dass die Old Economy in der Regel vergleichsweise niedrige KGVs hat, so empfinde ich bei KSB die Bewertung als sehr günstig. Kurssprünge sollten Investoren allerdings nicht erwarten. Eher einen gemächlichen Trend nach oben, der wie üblich durch Korrekturphasen unterbrochen wird.