Kommt jetzt der Crash? Rohöl und Tech-Werte brechen ein!
Wir crashen ja richtig pünktlich! Gestern hatte ich Ihnen noch geschrieben, dass die nächsten Tage ausschlaggebend sind, ob wir einen starken Einbruch im September erleben. Und wo stehen wir heute? Rohöl verliert 5 Prozent. NVIDIA bricht um über 7 Prozent ein. Der gesamte NASDAQ Tech Sektor verliert heute im Durchschnitt 3,3 Prozent.
Tesla, VISA und Mastercard sind einige der wenigen großen Unternehmen, die heute sogar zulegen können.
Natürlich schafft der S&P 500 heute nicht, das gestern gezeigte Allzeithoch zu knacken. 1,6 Prozent geht es nach unten. Der DAX fällt um nur 1 Prozent. Er hält sich verhältnismäßig gut. Das muss nicht so bleiben und kann nur eine Momentaufnahme sein.
Brent-Rohöl im Tageschart
Hier sehen Sie mein schon seit einigen Wochen angepeiltes Ziel für einen Long-Einstieg. Brent spielte nicht sofort mit und zuckte noch ein paar Mal nach oben. Jetzt sieht es aber so aus, als hätte Rohöl verstanden, wo ich es gerne sehen würde.
Zur Erklärung: Die blauen Rechtecke sind identisch groß. Das ist eine sogenannter „Measured Move“. Wir machen erst die eine Strecke nach unten. Dann gibt es eine Gegenbewegung. Nur, um dann später noch einmal dieselbe Distanz nach unten zu laufen.
Das muss natürlich nicht immer ganz genau klappen. Als grobe Orientierung funktioniert das aber oft genug.
Die grüne Zone ist eine Unterstützung von den Tiefs von 2023. Dort setzte der Kurs zwischen April und September 4 Mal auf. Im Dezember dann ein weiteres Mal. Wir haben hier demnach eine gute Unterstützung.
Nur Mitte März 2023 notierte Brent noch ein wenig tiefer. Damals ging es runter bis auf 64 US-Dollar. Unter dieser Zone sollte demzufolge der K.O. liegen, wenn wir bei Brent long gehen wollen. Dann haben wir eine Support-Zone plus den Überschuss nach unten abgesichert. Idealerweise nehmen wir noch einen Schluck mehr Puffer, so dass der Trade dann bei unter 62 US-Dollar verloren wäre.
Fazit
Der September-Crash hat heute ein erstes Lebenszeichen in die Charts gemalt. Je nach Wert war das zum Teil schon heftig. Das ist gleichzeitig noch kein Startsignal für einen riesigen Einbruch. Immerhin konnten einige große Aktien heute sogar zulegen. Ein richtiger Crash zieht alles nach unten.
Wenn wir den Chart von Öl oben anschauen, sehen wir: So viel fehlt gar nicht. Noch ein Tag mit ähnlicher Kerze und wir sind zumindest beim Rohöl schon bei meinem Ziel. Dort müssen die Kurse logischerweise nicht aufhören zu fallen. Soll Ihnen aber zeigen, dass der große September-Crash vielleicht nur 2 oder 3 Tage anhält und dann bereits wieder Kaufkurse bieten kann.
Der Markt ist volatil. Wir müssen jetzt genau beobachten, welche Impulse er liefert. Nach einigen heftigen Tagen könnte der September auch einfach langweilig zur Seite laufen. Tag 1 des möglichen Crashs hatten wir heute. Aber da muss noch wesentlich mehr kommen, damit es offiziell ein Crash wird.
Michael Berkholz entdeckte vor einigen Jahren seine Leidenschaft fürs Trading und gibt sein Wissen heute mit großer Leidenschaft an seine Leser weiter. Er ist Gastautor der GeVestor Financial Publishing Group.
