Jetzt muss Trump liefern
Ist das schon der Anfang vom Ende? Diese Frage stellt man sich mittlerweile in den USA. Zwei Monate nach dem Amtsantritt hat Trump außer einer Serie von Pannen und Peinlichkeiten nichts zustande gebracht. Er ist auf der ganzen Linie gescheitert.
Der Präsidentendarsteller
Erst entlarven ihn die Chefs der mächtigen amerikanischen Geheimdienste als Lügner und dann wenden sich letzten Freitag seine eigenen Parteifreunde gegen die Abschaffung von Obamacare.
Um die offensichtliche Abstimmungsniederlage zu vermeiden, hat die Trump die Abstimmung einfach ausgesetzt. Keine Frage: Trump hat noch nicht in die Rolle des US-Präsidenten gefunden.
Trotz Trump-Niederlage fallen die Kurse nicht
Die US-Börsen haben auf die Niederlage von Trump letzten Freitag erstaunlich gelassen reagiert. Eine Erklärung: Das amerikanische Gesundheitssystem ist kompliziert. Das war vielen auch schon vorher klar – nur Trump eben nicht.
Die Wall Street hat mehrheitlich ein Scheitern von Trumps Krankenversicherungs-Plänen bereits eingepreist.
Die Steuerreform muss jetzt kommen
Zweiter Grund: Die Krankenversicherung ist für die Wall Street nicht das beherrschende Thema. Wichtiger sind Infrastruktur und Steuersystem. Darauf wartet die Wall Street, und da muss Trump jetzt schnell liefern.
Meine Prognose: Diesmal werden sich die Republikaner ihrem US-Präsidenten nicht in den Weg stellen.
Die Logik: Zum einen ist das Thema Steuern ideologisch nicht so aufgeladen wie Obamacare.
Zum anderen: Weil die Republikaner Trump bei Obamacare ausgebremst haben, werden sie ihm bei der Steuerreform nicht eine weitere peinliche Niederlage bescheren. Sollte das aber passieren, halte ich sogar ein vorzeitiges Ende der Amtszeit von Trump für möglich.
Und dann wird es an der Wall Street ein Beben geben. Was Sie dagegen tun sollten, habe ich an dieser Stelle schon häufig erwähnt: Gold!