Ist die Kurserholung nachhaltig?

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Der jüngste Blitz-Crash (Black Monday 2024“) am Aktienmarkt hatte etwas Gutes. Wohl selten zuvor wurde der Markt so schnell und so gründlich von leichtsinnigen Anlegern bereinigt wie diesmal.

Carry Trade weitgehend aufgelöst – Entwarnung?

Dass es diesmal so schnell ging, lag möglicherweise an der Auflösung des weltweiten Yen-„Carry-Trades“. In den letzten Jahren nahmen Anleger in Japan zu niedrigen Zinssätzen nahe null günstige Kredite auf, um damit in höher rentierliche Anlagen wie Technologie-Aktien oder Bitcoin zu investieren. Das war quasi eine Gelddruckmaschine für Hedgefonds und andere Großanleger. 

Die kürzlich erfolgte Zinserhöhung der Bank of Japan und die bevorstehenden Zinssenkungen der Fed lösten jedoch Nachschussforderungen aus, während der Yen an Wert gewann.

Daher mussten diese Kredite vorzeitig zurückgezahlt und die spekulativen Anlagen verkauft werden. Und zwar von allen beteiligten Anlegern nahezu gleichzeitig, was die Kurse kollabieren ließ.

Die gute Nachricht für Sie als Kleinanleger: Der einst bedenklich massive Yen-Carry-Trade ist durch die jüngsten Notverkäufe größtenteils Geschichte, sodass kaum noch Gefahr für die Märkte droht.

Volatilität normalisiert sich wieder, Kurse steigen erst mal

Der Volatilitätsindex VIX in den USA stieg zwischenzeitlich auf über 65 Punkte. Ähnliche Niveaus wurden zuvor erst drei Mal in der US-Börsengeschichte erreicht: 1987, 2008 und 2020 (siehe Chart, Quelle: stockcharts.com).

Das waren allerdings Crashs von deutlich höherem Ausmaß. Diesmal kam also sehr schnell sehr viel Angst zurück in den Markt. Aus konträrer Sicht ist das zunächst prima für steigende Kurse! 

Nun könnte alles so schön sein. Der Crash liegt hinter uns, die Kurse steigen wieder. Aber so einfach ist es diesmal leider nicht.

Was diesmal das große Problem ist, das erfahren Sie in der neusten Ausgabe Nr. 33 meines Börsendienstes.