Ionity: Blackrock-Einstieg untermauert Wachstumspotenzial!

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Spätestens seit dem Wiedererscheinen des CDU-Manns Friedrich Merz auf der politischen Bühne ist der Vermögensverwalter Blackrock wohl den meisten Deutschen ein Begriff. Schließlich arbeitete Merz jahrelang für die deutsche Niederlassung des US-Unternehmens.

Tatsächlich ist Blackrock der wohl einflussreichsten Spieler des Kapitalmarkts. Die Investmentgesellschaft verwaltet ein Vermögen von knapp 10 Billionen US-Dollar. Zum Vergleich: Das ist mehr als alle privaten Haushalte in den Ländern Südamerikas ihr Eigen nennen können.

Als Anleger sollten Sie die Aktivitäten von Blackrock jedenfalls genau beobachten. Denn: Durch seine schiere Finanzkraft kann Blackrock als Kapitalgeber Unternehmen ein beachtliches Wachstumspotenzial verschaffen.

Neustes Beispiel: Ionity

Bei der Firma aus München handelt es sich um ein Joint-Venture der Autobauer BMW, Ford, Hyundai, Mercedes und VW. Das Gemeinschaftsunternehmen ist einer der führenden Betreiber von Ladestationen für Elektroautos in Deutschland und Europa. Aktuell verfügt Ionity über etwa 1.500 Schnellladepunkte entlang europäischer Autobahnen.

Nun ist Blackrock offenbar auf das Konsortium aufmerksam geworden. Vielleicht haben Sie es auch schon in den Medien gelesen: Das US-Unternehmen ist kürzlich bei Ionity eingestiegen.

Zusammen mit den bisherigen Anteilseignern hat die Investmentgesellschaft 700 Millionen Euro in das Joint-Venture gesteckt. Wie sich die Summe aufschlüsselt, wurde indes nicht bekannt gegeben. Entsprechend unklar blieb auch die Höhe der Ionity-Anteile, die sich Blackrock nun gesichert hat.

So will Ionity das Blackrock-Geld einsetzen

Fakt ist: Ionity dürfte die Geldspritze gelegen kommen. Die Firma will die Investition nutzen, um in den nächsten Jahren kräftig zu wachsen. So soll die Anzahl der 350-kW-Ladepunkte bis 2025 um mehr als das Vierfache auf 7.000 erhöht werden. Und: Künftig wolle man die Stationen nicht mehr nur an Autobahnen, sondern auch in der Nähe von Großstädten und entlang stark befahrener Fernstraßen aufbauen.

Der Vertrauensbeweis von Blackrock ist für das Joint-Venture jedenfalls ein starkes Signal. Die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge sei entscheidend, um eine Net Zero-Zukunft zu erreichen, betonte Blackrock-Manager David Giordano. Ionity sei eines der führenden Ladenetzwerke in Europa, das Pioniere der Automobilindustrie zusammenbringe, um emissionsfreies Fahren in ganz Europa zu ermöglichen.

Starker Klimaschutz – hohe Preise

Tatsächlich kann Ionity in Sachen Klimaschutz durchaus punkten. Das Unternehmen bezieht seinen Strom für die Ladestationen bereits heute zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Das geht natürlich auch mit Nachteilen für die Endkunden einher, die bei Ionity im Vergleich zu Wettbewerbern deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen, um ihr E-Auto aufzuladen.

Umso mehr will das Joint-Venture seinen Kunden den Aufenthalt an seinen Standorden versüßen. So will Ionity die neuen Geldmittel auch nutzen, um das Stationskonzept „Oasis“ voranzubringen. Beispielsweise sollen künftig Cafés, Restaurants oder Shops an die Ladestandorte angebunden werden, um die Wartezeiten zu überbrücken. Damit schafft man sich freilich eine weitere Umsatzquelle.

Mein Fazit für Sie

Der Einstieg Blackrocks untermauert die Wachstumschancen des Ladenetzbetreibers. Davon wiederum könnten die bereits beteiligten Autobauer und deren Aktien profitieren. Bis es so weit sein wird, dürfte aber noch einige Zeit vergehen.

Bis dato erwirtschaftete das Gemeinschaftsunternehmen nämlich noch keinen Gewinn. Man brauche noch etwas Zeit, um profitabel zu werden, so Ionity-Boss Michael Hajesch. Ionity investiere viel und bekomme das Geld später zurück, ist sich der Manager sicher.

Wir dürfen also gespannt sein.