Investitionssau statt Sparschwein!
Dass die staatlich geförderte private Altersvorsorge dringend reformiert werden muss, zeigen neueste Zahlen des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) anlässlich des Weltspartages. Einer repräsentativen Umfrage zum Sparverhalten in Deutschland im Auftrag des BVR zufolge, verfehlten im vergangenen, von der Coronapandemie geprägtem Jahr noch immer viele Bundesbürger ihr Sparziel, obwohl die Sparquote während der Pandemie von rund 11% auf 17% gestiegen ist.
Zudem war die Zahl der staatlich geförderten Riester-Verträge weiter rückläufig. Der BVR vertritt hierzu die Ansicht, dass die neue Bundesregierung die Reform der staatlich geförderten Altersvorsorge ganz oben auf ihre Agenda setzen sollte. Wichtige Ansatzpunkte, um die Riester-Rente attraktiver zu gestalten, sind die Erweiterung des förderberechtigten Personenkreises, die Entbürokratisierung der Förderung und die Vereinfachung der Fördersystematik.
Viele Bürger haben offensichtlich keine freien Mittel für Investments!
Positiv zu bewerten ist der um 8 Prozentpunkte auf 81% gestiegene Anteil der Sparer im Vergleich zum Vorkrisenniveau. Insbesondere unter Geringverdienern hat der Anteil der Sparer zugenommen. Allerdings ist der Abstand zum Bundesdurchschnitt nach wie vor erheblich. Hier sollte eine Reform der Riester-Rente ansetzen, um die Sparanreize für Personen mit niedrigeren Einkommen zu erhöhen. Auch der Anteil der Personen mit einer Sparlücke, also einer tatsächlichen Ersparnis unterhalb der subjektiv eingeschätzten Sparnotwendigkeit, ist unter Geringverdienern besonders hoch. Mit% verfehlen mehr als die Hälfte der Geringverdiener das individuelle Sparziel.
Unter Personen mit höherem Einkommen ist dieser Anteil mit 24% deutlich geringer. Hier vertritt der BVR die Meinung, dass die Politik für Geringverdiener, Familien und Kleinsparer die Anreize erhöhen sollte, sich eine zusätzliche Altersvorsorge aufzubauen. Die gesetzliche Rente allein reicht in der Regel nicht für die Sicherung des Lebensstandards im Alter aus. Die Coronapandemie scheint allerdings das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Ersparnisbildung geschärft zu haben. Rund 78% der Befragten wollen zukünftig Geld in ähnlichem Umfang wie während der Coronapandemie zurücklegen. Rund 15% planen in den kommenden 12 Monaten sogar mehr zu sparen als im vergangenen Jahr. Mit 21% war dieser Anteil unter Geringverdienern besonders hoch.
Meine Empfehlung: Investieren statt sparen – Setzen Sie auf ETFs!
Aus Sorge vor Kursverlusten sind Bankeinlagen zuletzt um +61% angestiegen. Aktienanlagen wurden teilweise abgestoßen. Das ist ein großer Fehler, an realwirtschaftlichen Aktieninvestments führt kein Weg vorbei. Ausgesuchte ETF-Strategien auf Aktien bzw. Länder und Branchen-Indizes bieten Ihnen hier große Zukunftschancen und wichtige Performance- und Kapitalschutz-Effekte, allen voran im Hinblick auf den Schutz vor der kommenden Inflationierung unseres Geldes.
Börsengehandelte Indexfonds haben die Geldanlage revolutioniert. Einfach, günstig und transparent können Anleger mit Exchange Traded Funds (ETFs) an der Börse investieren. ETFs eignen sich auch hervorragend, um auf Mega-Trends zu setzen. Dadurch reduzieren Sie die steigenden Risiken und transformieren diese in Chancen.
Mein Fazit: Eine Investitionssau ist somit dem Sparschwein klar zu bevorzugen!