Init: Starkes Wachstum voraus
Als Aktionäre leiden wahrscheinlich auch Sie darunter: Nebenwerte hatten es 2022 und 2023 an der Börse mehrheitlich sehr schwer und gehören auch im laufenden Jahr noch nicht zu den Top-Performern. Es gibt jedoch auch einige wenige deutsche Nebenwerte, die 2024 auf ganzer Linie überzeugen.
Dazu zählt auch Init, ein Digitalisierungs-Spezialist unter anderem für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV). Das Unternehmen konnte im laufenden Jahr einen Großauftrag aus den USA finalisieren und einen weiteren Großauftrag aus Großbritannien an Land ziehen. Darüber hinaus hat Init überzeugende Zahlen für 2023 vorgelegt und einen starken Ausblick für 2024 gegeben.
Die Belohnung an der Börse: Die Init-Aktie liegt seit Jahresbeginn mehr als 23% im Gewinn. Bevor wir gleich auf die Zahlen für 2023 und die Prognose für 2024 blicken, möchte ich Ihnen einen Einblick in die Geschäftsaktivitäten von Init geben:
Das Geschäftsmodell von Init
Die 1983 als Universitäts-Spin-off in Karlsruhe gegründete Init SE ist eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Verkehrstelematik. Init entwickelt, konstruiert, produziert und vertreibt Telematikkomponenten, Telematiksysteme und elektronische Zahlungssysteme für Busse und Bahnen.
Des Weiteren führt das Unternehmen die Installationen der Telematiklösungen durch und passt diese an die Bedürfnisse der Kunden bzw. an vorhandene Drittsysteme an. Init deckt die Wertschöpfungskette von der Planung über die Entwicklung (Soft- und Hardware), die Produktion (geringe Fertigungstiefe), die Installation/Integration (modulare Hard- und Softwarekomponenten) bis zur Wartung der Systeme ab.
Starke Zahlen und ein fantastischer Ausblick
Blicken wir auf die jüngsten Zahlen: Init steigerte den Umsatz im zurückliegenden Jahr um 10,2% auf 211 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte einen Wert von 21 Mio. Euro, und der Nettogewinn lag bei 15 Mio. Euro.
Auf dieser Basis will das Unternehmen im laufenden Jahr eine Dividende in Höhe von 0,70 Euro je Aktie ausschütten. Besonders erfreulich auch: Der Auftragsbestand stieg per Ende 2023 von 164 auf 175 Mio. Euro, obwohl die Großaufträge aus den USA und UK erst danach verbucht wurden.
Bei der Planung für das Geschäftsjahr 2024 geht der Init-Vorstand daher von zweistelligen Zuwachsraten für Umsatz und Ergebnis aus. Beim Umsatz wird ein Wert von 240 bis 260 Mio. Euro erwartet und beim operativen Ergebnis (EBIT) von 24 bis 28 Mio. Euro. Das würde beim Umsatz ein Plus von bis zu 23% bedeuten und beim EBIT von bis zu 33%.
In den kommenden Jahren könnte es sogar noch besser kommen: „Wenn sich die Finanzierungsperspektiven für unsere Kunden, die Verkehrsbetriebe weltweit, weiter positiv gestalten – wofür die zunehmende Zahl an Investitionsprogrammen spricht – ist in den nächsten Jahren auch eine Beschleunigung des Wachstums möglich“, so der Init-Vorstand.
Hervorragende mittelfristige Perspektiven
Auch die mittelfristigen Perspektiven sind hervorragend. Um aktuelle Trends wie Digitalisierung, Elektromobilität, Mobility as a Service, sowie autonomes Fahren voranzubringen, wird Init weiter stark im Bereich Forschung und Entwicklung aktiv sein.
Das Init-Management sieht in dieser technologischen Entwicklung ein hohes Potenzial für zusätzliches Wachstum. Daher lohnt es sich aus meiner Sicht, die Init-Aktie im Auge zu behalten und nach einem Rücksetzer gegebenenfalls neu einzusteigen.