Ihre wichtigste Strategie für das aktuelle Börsenchaos!        

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Wall-Street-Legende Jim Rogers sagte damals zu mir: „Daniel, die meiste Zeit sollten Investoren gar nichts machen. Nur ein paar Mal, wenn die Kurse richtig tief stehen oder richtig hoch stehen, sollten sie aktiv werden und kaufen oder verkaufen. Ansonsten sollten sie zum Strand gehen und das Leben genießen.“

Abgesehen davon, dass ein Gang zum Strand immer eine gute Idee im Leben ist – so hat Jim Rogers zu 100 % recht. Der wichtige Punkt der Geduld und der Passivität gilt sowohl für Investments als auch auf einer kurzfristigeren Zeitebene für Trading. Die letzte Woche war wieder so ein Fall.

Bewahren Sie jetzt Ruhe und einen kühlen Kopf

Wenn Sie nicht einen konstanten Adrenalin-Kick brauchen und Day-Trading betreiben, dann ist Rogers‘ Ratschlag der Passivität eine der Grundregeln für erfolgreiche Börsenanlage. Auch für das Swingtrading, welches ich in meinem Börsendienst Cannabis Insider erfolgreich betreiben. Wir haben Anfang der Woche einen Call-Optionsschein auf den amerikanischen Pharmariesen Eli Lilly mit einem Gewinn von rund +35 % in nicht mal zwei Wochen verkauft.

Doch neue Positionen haben wir in der aktuellen Börsenphase nicht aufgebaut. Ich habe mich in der letzten Woche ruhig und passiv verhalten. Denn die Börse befindet sich im kurz- bis mittelfristigen Zeitfenster nach dem Zusammenbruch von SVB in einer neuen Findungsphase. Solche Findungsphasen werden oft von hoher Volatilität begleitet.

Auf dem Papier sehen die hohen Kursschwankungen immer nach super Trades aus – aktuell beispielsweise in den Aktien der regionalen Banken. Aber in der Realität sind diese Schwankungen kaum zu packen und führen wesentlich häufiger zu Verlusten als zu Gewinnen. Denken sie in solchen Momenten an den Ratschlag von Jim Rogers.

Die mittelfristige Richtung an den US-Börsen zeigt weiter nach unten

Kurzfristig hat sich die fundamentale Situation nur für die Bullen verbessert. Denn die Märkte gehen davon aus, dass die US-Notenbank Fed bei ihrer nächsten Zinsentscheidung in der nächsten Woche keine Zinserhöhung verkünden wird. Oder nur 25 Basispunkte. Zum Vergleich: Vor genau einer Woche gingen Analysten und Ökonomen mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 % von einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte aus.

Zudem stabilisiert sich die Inflation. Doch lassen Sie sich davon nicht täuschen. Die Inflation ist immer noch viel zu hoch. Die Fed muss die Zinsen auf erhöhtem Niveau belassen. Doch die nun erwartete Auszeit der Zinserhöhungen bedeutet: Die Inflation könnte länger höher bleiben.

Das bedeutet: Kurzfristig ist das Risiko für weitere Zinserhöhungen gesunken. Aber mittel- bis langfristig steigt das Risiko von Stagflation. Und das ist der Killer. Die Bullen können eine kurzfristige Erholungsparty feiern. Aber die mittelfristige Richtung zeigt an den US-Börsen weiter nach unten.        

Fazit: Die Gewinne der US-Unternehmen werden in den kommenden Quartalen sinken. Das wird die Börsen nach unten ziehen. Eine kurzfristige Erholungsbewegung bietet sich für den Aufbau neuer Short-Positionen an. Doch jetzt ist erst Geduld gefragt – bis der richtige Einstiegszeitpunkt kommt.