HubSpot – Kunden angeln
Neue Kunden suchen und finden, alte Kunden bei der Stange halten. Das will und macht HubSpot (WKN: A12CWQ), einer der führenden Anbieter von CRM-Software (Customer Relationship Management). Klappt das? Und was macht die Aktie?
Hacken und Schaufeln fürs Internet
Wie viele Menschen und Unternehmen weltweit im und mit dem Internet reichlich Geld, richtig reichlich Geld verdienen, lässt sich noch nicht einmal schätzen. Klar ist aber: Es sind deutlich bis dramatisch weniger als all jene, denen das misslingt. Und genauso klar ist, dass Alphabet (Google) immer verdient und auch die meisten all jener Firmen, die ihre Kunden reich, ja richtig reich machen wollen.
Wir erinnern uns an den einen oder anderen Goldrausch. Die wenigsten Hobbyschürfer fanden fette Goldklumpen, die meisten mussten sich mit Krümeln zufriedengeben. Die tatsächlichen Gewinner des Rausches waren die Produzenten von Hacken und Schaufeln.
Was macht Hubspot?
HubSpot zählt zu den Unternehmen, die – im übertragenen Sinn – die Hacken und Schaufeln für den Erfolg im Web zur Verfügung stellen. Dabei gibt es für den ersehnten Erfolg selbstverständlich keine Garantie. Die Hacken und Schaufeln der Neuzeit werden übrigens „Tools“ genannt.
Kurz zu HubSpot: Das Unternehmen wurde im Jahr 2006 gegründet, Hauptsitz ist nach wie vor Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts. Für die Firma, die seit Oktober des Jahres 2014 börsennotiert ist, arbeiten weltweit rund 8.000 Menschen.
Weiter auf Wachstumskurs
Mitte Februar präsentierte das Unternehmen die Zahlen für das letzte Quartal des vergangenen Kalenderjahres. Und diese waren recht ansehnlich. So stiegen die Umsatzerlöse um nahezu ein Viertel auf rund 520 Millionen US-Dollar. Das Ergebnis je Aktie sprang von 1,11 Dollar im Vergleichszeitraum auf nunmehr 1,76 Dollar.
Im Gesamtjahr stieg der Umsatz von zuvor 1,73 Milliarden US-Dollar auf 2,17 Milliarden Dollar. Gleichwohl weitete sich der Nettoverlust aus auf 176,3 Millionen Dollar nach nahezu 113 Millionen Dollar im davorliegenden Geschäftsjahr. Operativ verdiente die Firma knapp 100 Millionen Dollar in 2023.
Erfreut waren Investoren vor allem über den starken Kundenzuwachs, dieser stieg um 31.000 auf rund 205.000 im letzten Quartal des vorangegangenen Geschäftsjahres. All das sind gute Gründe für einen näheren Blick auf die Aktie.
Wie geht’s weiter mit der HubSpot Aktie?
Die Anteilsscheine des CRM-Dienstleisters waren zweifellos ein lukratives Investment. Kostete die Aktie Ende des Jahres 2014 noch nicht einmal 30 US-Dollar, so notieren die Papiere heute bei rund 600 Dollar. In den vergangenen zwölf Monaten betrug das Plus mehr als die Hälfte, in den vergangenen fünf Jahren konnten treue Investoren einen kumulierten Gewinn von rund 260 Prozent einstreichen. Auf Euro-Basis waren es sogar ein paar Schnäpse mehr.
Zum aktuellen Kurs notiert die Aktie jedoch deutlich unter ihrem historischen Hoch von Ende 2021, als Investoren deutlich mehr als 800 Dollar für die Papiere zahlen mussten. Zumindest gemessen am Top könnte also noch Luft nach oben sein. Zu bedenken ist hierbei allerdings, dass die Aktie seit 20. März 2023 ordentlich performt hat. Seinerzeit lag der Kurs bei rund 380 US-Dollar. Ich glaube, auf dem jetzigen Kursniveau lohnt ein Kauf der HubSpot Aktie nicht. Immerhin haben die Papiere in den vergangenen zwölf Monaten heftig zugelegt, sodass nunmehr eine Korrektur drohen könnte. Zumal die Technologie-Titel momentan ein wenig überhitzt scheinen. Sollte die HubSpot-Aktie in den Bereich 520/530 Dollar zurückfallen, wäre dies nach meiner Meinung eine gute Gelegenheit, eine erste Position aufzubauen.