Hella: Automobilzulieferer vor den Zahlen – Das sollten Sie wissen

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Nach wie vor erreichen uns Woche für Woche spannende Unternehmenszahlen. Die einen überraschen positiv, andere floppen – ebenso sieht es dann entsprechend meist mit den Aktienkursen aus.

Morgen früh ist Hella an der Reihe

Morgen wird hierzulande Hella seine Ergebnisse für das dritte Geschäftsquartal veröffentlichen. Schauen wir uns das Unternehmen vor den Zahlen genauer an sowie die letzten Neuigkeiten.

Hella gehört weltweit zu den führenden Automobilzulieferern und ist vor allem auf Lichtsysteme spezialisiert sowie auf Fahrzeugelektronik. Der Firmenhauptsitz liegt in Lippstadt in Nordrheinwestfalen, insgesamt verfügt Hella über mehr als 125 Standorte innerhalb mehr als 35 Länder mit insgesamt über 36.000 Mitarbeitenden. Das Sagen hat der Vorstandsvorsitzende Dr. Rolf Breidenbach.

Hella gehört seit kurzem zu Faurecia

Zuletzt gab es hier unter anderem grünes Licht für eine Übernahme. Doch nicht Hella hat eine solche abgewickelt, sondern umgekehrt. Der Automobilzulieferer gehört seit dem erfolgreichen Übernahmeangebot eines französischen Wettbewerbers, namens Faurecia, seither zu dem Konzern.

Faurecia zählt ebenso zu den größten Automobilzulieferern der Welt. Knapp 80% der Hella-Anteilsscheine gingen an den französischen Mutterkonzern für 60 Euro je Stück.

Zahlreiche Probleme drückten das Q2-Ergebnis

Zuletzt erwies sich vor allem das zweite Quartal für den deutschen Lichttechnikhersteller als unerwartet schwach. Grund hierfür waren vor allem der permanente Mangel an Chips sowie höhere Materialpreise.

An der Auftragslage scheiterte es zumindest nicht, denn Aufträge gab es genug zu verzeichnen, aber nicht genügend Vorprodukte. Im zweiten Jahresviertel gab somit der Umsatz etwas nach.

Schauen wir uns den Chart der Aktie an:

Anfang März sank der deutsche Leitindex DAX angesichts des zu diesem Zeitpunkt bereits eskalierenden Krieges gegen die Ukraine sowie kräftig steigender Ölpreise deutlich und erreichte sogar den tiefsten Stand seit November 2020.

Auch zahlreiche konjunktursensible Fahrzeughersteller sowie -zulieferer traf der Abverkauf in diesem Zuge hart: So verloren im DAX vor allem Continental, BMW, VW sowie Porsche SE. Doch auch die Aktien der im MDAX gelisteten Zulieferer wie eben Hella oder Dürr sowie von Daimler Truck erlitten Anfang März ebenfalls überdurchschnittliche Verluste.

Die Aktie erholt sich derzeit von ihrer jüngsten Korrektur Anfang März.

Gute Q3-Ergebnisse könnten für positive Impulse sorgen

Lassen wir uns also überraschen, was der Konzern morgen hinsichtlich der Zahlen zu dem am 28.02.2022 abgelaufenen Jahresviertel zu verkünden hat, und ob diese zur zuletzt positiven Entwicklung der Papiere beitragen können.

Analysten raten indes jedenfalls überwiegend zum „Halten“ der Aktie. Die Deutsche Bank stufte Hella Mitte März beispielsweise ebenfalls auf „Halten“ ein mit einem Kursziel von 70 Euro.