Günstig Uranaktien aufsammeln

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Inzwischen bildet der Uranpreis nach der gesunden Konsolidierung einen Boden zwischen 80 und 85 US$ pro Pfund aus. Die Anfangsphase der Uran-Hausse ist vorbei. Doch nur weil das leichte Geld gemacht wurde, heißt das nicht, dass es keine weiteren Möglichkeiten mehr gibt. Denn langfristig bleibt der Investment-Case intakt.

Uranpreis bildet Boden aus

Quelle: tradingeconomics.com

Das Uranangebot hinkt hinterher

Das Uranangebot hinkt nach Jahren der Unterinvestition und der Minenschließungen weiterhin der Nachfrage hinterher, was durch den raschen Ausbau der weltweiten Kernreaktoren noch verschärft wird, wobei allein China plant, bis 2040 bis zu 150 neue Reaktoren hinzuzufügen.

Seit diesem Jahr ist jedes produzierende oder entwickelnde Unternehmen bestrebt, die Produktion so schnell wie möglich hochzufahren, doch der gesamte Uransektor ist von Natur aus langfristig ausgerichtet.

Derzeit haben fast alle produzierenden Unternehmen ihre Uranmengen für 3 bis 5 Jahre vertraglich gebunden. Daher können neue Angebote nur dann auf den Markt kommen, wenn neue Minen tatsächlich zusätzliche Pfunde produzieren, die verkauft werden können.

Da die Steigerung der Produktion durch die Erschließung oder Wiederinbetriebnahme von Minen ein komplexer Prozess ist, kann es aber mehrere Jahre dauern, bis ein nennenswertes zusätzliches Angebot auf den Markt kommt:

Das hochgelobte Arrow-Projekt von NexGen wird z.B. mehrere Jahre brauchen, um in Produktion zu gehen, das Phoenix-Projekt von Denison wird frühestens 2025 betriebsbereit sein und auch in Kasachstan hat man weiterhin massive Schwierigkeiten, das Angebot hochzufahren.

Doch in den nächsten zwei Jahren fehlt es massiv an zusätzlichem Angebot, um die derzeit zusätzlich benötigten 25 Mio. Pfund pro Jahr ausgleichen zu können.

Die Urannachfrage steigt global

Langfristig aber wächst die Nachfrage aus immer mehr Staaten, was die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage in den nächsten Jahren noch vergrößern dürfte. Südkorea hat beispielsweise eine Kehrtwende vollzogen und das Programm zum Ausstieg aus der Kernenergie rückgängig gemacht, den Bau der Reaktoren Saeul 3 und 4 wieder aufgenommen und mit zwei Neubauten begonnen, weitere sind geplant.

Frankreich hat sich verpflichtet, die Laufzeit der meisten seiner bestehenden Kernkraftwerke zu verlängern und vierzehn neue große EPR-2-Reaktoren zu bauen. Die USA haben den Inflation Reduction Act verabschiedet, der Milliarden von Dollar für die saubere Energieerzeugung, zu der die Kernenergie einen entscheidenden Beitrag leistet, bereitstellt und Anreize für die Wiederinbetriebnahme stillgelegter Kraftwerke bietet.

Die USA bewegen sich nun mit politischer Unterstützung beider Parteien rasch auf den Bau neuer Kernkraftwerke zu. Japan fährt seine Kernreaktoren nach der vollständigen Abschaltung nach Fukushima wieder hoch.

Fazit: Längerfristig höhere Uranpreise

Was die Angebotsseite angeht, müssten die Preise die Grenzkosten der Produktion, die derzeit bei 90 bis 100 US$ pro Pfund liegen, um mindestens 30 % übersteigen, damit die Produzenten einen Anreiz haben, in neue Projekte zu investieren. An diesem Punkt sind wir nach der jüngsten Konsolidierung aber noch nicht. Obwohl es erste Anzeichen von steigenden Preisen bei den längerfristigen Abnahmeverträgen zwischen den Uranproduzenten und den Versorgungsunternehmen gibt. Langfristig bleibt die Nachfrage hoch, während das Angebot nicht Schritt halten kann.

All das dürfte die Uranpreise also längerfristig hochhalten, wovon dann auch Uranaktien wieder profitieren. Auf den Rohstoff selbst können Sie mittels ETCs setzen. Es bieten sich hier aber aktuell eher Investments in ausgesuchte Uranunternehmen an, die Sie nach der jüngsten Konsolidierung günstig aufsammeln können.