Gold als Kriegsabsicherung? Was Sie jetzt wissen müssen

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Der Krieg in der Ukraine verunsichert zu recht viele Anlegerinnen und Anleger. Denken Sie auch darüber nach, wie Sie Ihr Geld schützen können, wenn quasi ein Krieg vor der Haustüre tobt?

Dann haben Sie sich vielleicht schon gefragt, ob es sinnvoll ist, in den sicheren Hafen Gold zu flüchten. Schließlich ist das gelb-glänzende Metall in unsicheren Zeiten bei Investorinnen und Investoren äußerst beliebt.

So auch aktuell, denn Gold notierte kürzlich so hoch wie zuletzt im Sommer 2020. Wenn auch Sie dem historischen Trend folgen und Ihr Vermögen in dieser unsicheren Zeit mit Gold-Investitionen absichern wollen, können Sie dies auf unterschiedliche Art und Weise tun.

Barren und Münzen als Depotabsicherung

Sie können Gold physisch in Form von Barren oder Münzen kaufen. Das geht bei einem Goldhändler oder bei Ihrer Bank. Wichtig ist, dass Sie unbedingt die Preise vergleichen, weil diese stark schwanken können. Es ist auch möglich, Gold online zu kaufen. Wenn Sie sich dafür entscheiden, müssen Sie jedoch unbedingt die Seriosität des Händlers überprüfen.

Beim Kauf physischen Golds ziehen Sie Ihr Geld quasi aus dem Finanzsystem. Physisches Gold zu besitzen, ist also empfehlenswert, wenn Sie einen Wertspeicher zur Absicherung suchen.

Für all diejenigen, die mit dem Gedanken spielen, Goldbarren oder Münzen zu kaufen, ist auch interessant, das für einen Goldkauf in Deutschland keine Mehrwertsteuer anfällt. Darüber hinaus müssen Sie keine Abgeltungssteuer auf Ihre Gewinne zahlen, wenn Sie Ihr Gold länger als ein Jahr halten. Normalerweise fällt bei Gewinnen und Dividenden eine Versteuerung von 25 % an.

Ein bisschen kompliziert ist allerdings die Lagerung. Haben Sie zu Hause, zum Beispiel in einem Safe, die Möglichkeit einer sicheren Aufbewahrung? Oder müssen Sie gegen Kosten ein Bankschließfach mieten?

Von ETCs, Zertifikaten und Minen-Aktien: Welche Finanzmarktprodukte gibt es?

Neben Anlagen in physischem Gold haben Sie auch die Möglichkeit, mit Finanzmarktprodukten an der positiven Entwicklung des Goldpreises zu partizipieren. Das geht zum Beispiel mit ETCs (Exchange Traded Commodities), also börsengehandelten Rohstoffen. Ein Investieren in einzelne Rohstoffe ist bei ETCs möglich oder Sie setzen mit Zertifikaten auf die Entwicklung des Goldpreises. Dabei sollten Sie folgenden Unterschied kennen: Xetra Gold ist beispielsweise ein bekannter Gold-ETC, der eine Schuldverschreibung darstellt, die den Wert einer bestimmten Menge Gold verbrieft. Das heißt: Das Wertpapier ist mit physischem Gold hinterlegt. Das Edelmetall wird in einem Tresor eingelagert. Sollte der Emittent des ETCs Pleite gehen, erleiden Sie keinen Verlust.

Die Entwicklung von XETRA Gold, Quelle: Aktien Screener Investor Verlag

Bei Zertifikaten sieht es anders aus. Geht die ausgebende Gesellschaft insolvent, ist Ihr Geld weg.

Darüber hinaus können Sie vom steigenden Goldpreis profitieren, indem Sie auf Aktien von Goldminen setzen. Diese gelten auch als Hebel auf den Goldpreis. Die Bewegungen nach oben und unten sind deutlich stärker. Dementsprechend steigen Ihre Gewinnchancen, aber leider auch die Verlustrisiken. Investitionen in Goldminen-Aktien sind also eher spekulativ und dienen weniger der Depotabsicherung.

Während Krisen fällt es oft schwer, die richtige Investmentstrategie auszuwählen. Da ist es auf jeden Fall hilfreich, die Unterstützung eines Profis anzunehmen. Das übernehmen wir gerne.