Gewinnchancen im Orbit: Wie Sie diese mitnehmen
Urlaub auf dem Mars – SpaceX kam diesem Traum vor kurzem einen Schritt näher. Die erste Raketenstufe kehrte erstmals nach einem Testflug zur Startplattform zurück. Kate Tice aus der SpaceX-Zentrale sprach von einem Tag für die Geschichtsbücher der Ingenieure. Dass eine Raketenstufe eingefangen werden kann, ist ohne Frage ein Durchbruch im Weltraumbusiness, das zuletzt ohnehin von Dynamik geprägt war.
Schon im letzten Jahr gelang Indien eine Landung vom Mond auf dem Südpol. Zudem pumpen China, Russland, Japan und die USA weiterhin Milliarden in das Weltraumgeschäft, da es viele Technologien gibt, die nur in Kombination mit dem Weltraum funktionieren. Dazu gehören zum Beispiel Navigations- und Kommunikationssysteme, das Internet oder das Einsammeln von Wetterdaten. Wichtig sind auch die Ressourcen im Weltall und die Herstellung von Dingen, die nur mithilfe der Schwerelosigkeit funktionieren kann. In einer schwerelosen Umgebung können beispielsweise Organe mit einem 3D-Drucker gedruckt werden.
1.800 Milliarden US-Dollar Umsatz erwartet
McKinsey rechnet damit, dass der Umsatz der Weltraumwirtschaft bis 2035 auf 1.800 Milliarden Dollar wachsen wird. Aktuell liegt der Umsatz bei 600 Milliarden Dollar. Das Potenzial im Weltraumgeschäft ist also ohne Frage groß und könnte auch für Sie als Anlegerin oder Anleger interessant sein. Allerdings fällt es schwer herauszufinden, welche Firmen sich in diesem Markt durchsetzen werden. SpaceX hat gute Chancen, ist jedoch nicht an der Börse.
Eventuell lohnt es sich, einen Blick auf ETFs oder Fonds zu werfen, obwohl sich das Angebot in Grenzen hält. Es gibt den VanEck Space Innovators UCITS ETF, um in das neue Weltraumrennen zu investieren. Das Volumen liegt bei 10 Millionen Euro, ist also noch recht klein. Die Performance war gut. In den letzten 12 Monaten hat der ETF fast 40 Prozent zugelegt. Größte Position ist AST Space Mobile, ein Unternehmen, das an einem Mobilfunknetz mit einer weltweiten Abdeckung arbeitet. Weitere Unternehmen im ETF sind Rocket Lab, das kleine Satelliten in den Weltraum bringt sowie EcoStar, der Betreiber einer Satelliten-Flotte.
Bei den aktiv gemanagten Fonds ist die Auswahl ebenfalls begrenzt. Mit Echiquier Space B (WKN: A3DS0L) gibt es einen Fonds mit einem Volumen von 75 Millionen Euro, also deutlich größer als der VanEck Space Innovators ETF (WKN: A3DP9J), aber auch deutlich teurer. Die Gebühren des Fonds liegen bei 1,7 Prozent, die des ETFs bei 0,55 Prozent, was ebenfalls recht teuer ist.
Weltraum im Portfolio bietet gute Chancen
Wer die Gebühren sparen will, kann sich die einzelnen Positionen genauer anschauen und sich ein eigenes Portfolio zusammenstellen. Egal, ob Fonds oder Einzelaktien, für Investitionen ins Weltraumbusiness gilt grundsätzlich: Es gibt viel Fantasie und wenig Fakten. Deshalb sind Investitionen in diesem Bereich unsicher, bieten jedoch attraktive Gewinnchancen.
Ein Blick auf das Weltraumbusiness lohnt auf jeden Fall. Sie entscheiden dann, ob und wenn ja, wie Sie investieren möchten.