Gesco – Umsatz und Gewinn steigen kräftig
Die Wuppertaler Industriegruppe Gesco hat im Geschäftsjahr 2022 Umsatz und Gewinn deutlich steigern können und blickt zuversichtlich in die nähere Zukunft. Die Dividende soll allerdings nur minimal höher ausfallen als zuletzt.
Starkes Wachstum in allen Segmenten
Im am 31. Dezember 2022 abgeschlossenen Geschäftsjahr 2022 konnte Gesco seinen Umsatz im Vorjahresvergleich um 19,3 Prozent auf 582,3 Millionen Euro erhöhen. Damit wurden die bereits Anfang März veröffentlichten vorläufigen Zahlen weitestgehend bestätigt. Der unternehmensinterne Zielkorridor von 575 bis 585 Millionen Euro wurde mit diesem Ergebnis genau getroffen.
Alle Unternehmensbereiche trugen in ähnlichem Umfang zum Wachstum bei: Das größte Segment Ressourcen-Technologie wuchs wegen robuster Nachfrage und Preisanpassungen um 18,8 Prozent auf 330 Millionen Euro, der Bereich Gesundheits- und Infrastruktur-Technologie um 20,1 Prozent auf 147,2 Millionen Euro. Im kleinsten Segment Prozess-Technologie ging es auch wegen Nachholeffekten um 19,6 Prozent auf 105,1 Millionen Euro nach oben.
Der Auslandsanteil des Konzernumsatzes übertraf 2022 den Umsatz in Deutschland, er stieg von 48,2 auf 51,7 Prozent. Insgesamt machte Europa (ohne Deutschland) mit den wichtigsten Einzelmärkten Frankreich und Italien 30,2 Prozent des gesamten Umsatzes aus, während Asien auf einen Anteil von 10,9 Prozent kam und die USA als größter Einzelmarkt nach Deutschland auf 8 Prozent.
Gewinn über den Erwartungen
Beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gelang Gesco gegenüber dem Vorjahr trotz des schwierigen Marktumfelds eine Steigerung um 10,9 Prozent auf 49,4 Millionen Euro. Sogar um 25,9 Prozent höher fiel der Konzernjahresüberschuss nach Anteilen Dritter aus mit einem Wert von 33,8 Millionen Euro. Gesco selbst hatte 30,7 bis 32,2 Millionen Euro angestrebt und nennt in erster Linie die im Vergleich zu den Vorjahren deutlich niedrigere Konzernsteuerquote als Grund für den höheren Gewinn.
Das Ergebnis je Aktie stieg von 2,48 Euro auf 3,12 Euro. Als Dividende wird der Hauptversammlung genau 1 Euro je dividendenberechtigtem Anteilsschein vorgeschlagen, was angesichts des geplanten anorganischen Wachstums trotz der guten Jahresbilanz nur knapp über den 0,98 Euro für das Geschäftsjahr 2021 liegt.
Optimistischer Ausblick nach gutem Jahresauftakt
Nach vorläufigen Berechnungen ist Gesco vielversprechend in das neue Geschäftsjahr 2023 gestartet, so gelang im ersten Quartal eine weitere Umsatzsteigerung um 7 Prozent. Für das Gesamtjahr erwartet das Management einen Umsatz von 600 bis 620 Millionen Euro, das Konzernergebnis nach Anteilen Dritter soll bei 32 bis 34 Millionen Euro liegen und damit in etwa im Bereich von 2022. Die Gesco-Aktie befand sich ab Ende 2017 jahrelang im Sinkflug und stürzte von etwa 36 Euro im Dezember 2017 bis auf gut 11 Euro im Oktober 2020 ab. Seitdem ging es allerdings wieder kräftig nach oben bis auf über 28 Euro im Juni 2022. Heute steigt die Aktie im deutschen Mittagsgeschäft moderat um etwa 1 Prozent auf gut 27 Euro.