Fonds-Tipp: Setzen Sie auf europäische Dividenden-Titel

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Als Schlussgong-Leser wissen Sie: Ich bevorzuge an der Börse den Stock-Picking-Ansatz! Also die Auswahl von einzelnen Aktien auf Basis der fundamentalen Unternehmensanalyse. Allerdings darf man sich auch nicht verzetteln. Zu viele Einzelwerte machen das Depot unübersichtlich und verursachen viel Arbeit. Daher empfehle ich Ihnen auch breit streuende Fonds (aktiv oder passiv) als Depot-Beimischung. Mit einem Fonds können Sie ein ganzes Land, eine Branche oder auch eine Anlage-Strategie mit nur einem Wertpapier abdecken.

Aber welche Fonds sind aktuell attraktiv? Die Zugpferde im Börsenjahr 2024 sind die großen Technologietitel in den USA. Künstliche Intelligenz (KI) ist auch in diesem Jahr ein bestimmendes Thema. Bei Titeln wie Nvidia wird die Luft jedoch nach sehr starker Performance allmählich dünner.

Darüber hinaus könnten europäische Aktien im kommenden Jahr besser performen als US-Titel, und in einem Umfeld sinkender Zinsen kommen wahrscheinlich Dividenden-Titel wieder stärker in Mode. Wenn Sie auf ausschüttungsstarke europäische Aktien setzen wollen, so können Sie dies zum Beispiel mit dem European Equity Income Fonds von BlackRock tun.

Der Ansatz der Fondsmanager

Schauen wir kurz auf den grundsätzlichen Ansatz des Fondsmanagements, bevor wir tiefer in die Struktur und die jüngste Positionierung eingehen. Der Fonds investiert mindestens 70% seines Vermögens in Aktien von Unternehmen, die ihren Sitz in Europa haben oder einen überwiegenden Teil ihrer Geschäftstätigkeit in europäischen Ländern ausüben.

Zuletzt waren 21,91% des Fondsvermögens in Großbritannien investiert, 18,27% in Frankreich, 11,65% in Deutschland, 10,33% in Dänemark, 7,49% in Schweden, 7,20% in Italien, 6,16% in Spanien, 5,33% in der Schweiz, 5,00% in den Niederlanden und 4,61% im Rest der Welt. Die Aktienquote lag damit bei 98,88%, der Kassenbestand bei 1,12%.

Nach Branchen sah die Verteilung zuletzt wie folgt aus: Die am höchsten gewichtete Branche war Industrie/Investitionsgüter mit 30,94%. Dahinter folgten Finanzen (26,09%), Gesundheit (12,24%), Konsumgüter zyklisch (6,17%), Informationstechnologie (5,95%), Grundstoffe (5,52%), Konsumgüter nicht-zyklisch (3,96%), Versorger (3,92%), Telekommunikationsdienstleister (2,76%) sowie Immobilien mit 1,32%.

Größte Aktien-Positionen

Die größten Aktien-Positionen innerhalb des Fonds waren der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk mit 4,13%, der italienische Energiekonzern Enel (3,92%), die ebenfalls aus Italien stammende Unicredit-Bank (3,28%) und der französische Industriekonzern Compaigne de Saint-Gobain (3,10).

Darüber hinaus zählten zuletzt der französische Pharmakonzern Sanofi (2,94%), der Baukonzern Vinci (ebenfalls Frankreich) mit 2,88%, die Deutsche Telekom (2,77%), Schneider Electric (Frankreich) mit 2,76%, der britische Konsumgüterkonzern Unilever (2,75%) und die Börse London (2,67%) zu den größten Positionen innerhalb des Fonds.

Fonds-Performance im Fokus

In den vergangenen zehn Jahren brachte der defensive European Equity Income Fonds eine durchschnittliche Jahresrendite von 5,70%. Hier ist zu berücksichtigen, dass in diesen Zeitraum der Corona-Crash und die seit Beginn des Ukraine-Krieges andauernden Marktverwerfungen fallen.

Aufgrund des aktuell günstigen Einstiegszeitpunkts am europäischen Aktienmarkt sehe ich gute Chancen, dass die jährliche Rendite in den kommenden zwei bis drei Jahren eher bei 8 bis 10% liegen sollte.

Mein abschließender Praxis-Tipp: Sie können den Fonds ganz einfach über die Börse kaufen und sparen so den Ausgabeaufschlag, der fällig würde, wenn Sie über die Fondsgesellschaft ordern würden.