Flughafen-Aktien als sichere Häfen?
der Luftverkehr erholt sich zunehmend von der Coronakrise, was europäische Flughafenbetreiber zu attraktiven Anlageobjekten macht. Ihre monopolähnliche Stellung und diversifizierten Einnahmequellen – von Einzelhandel bis Immobilien – versprechen solide Renditen.
Die Fraport AG (ISIN:DE0005773303), Betreiberin des Frankfurter Flughafens, steht nach einer langen Investitionsphase vor einer vielversprechenden Zukunft. Internationale Beteiligungen wie Antalya, Lima und griechische Flughäfen übertreffen bereits die Zahlen von 2019, während Frankfurt aufgrund des langsam zurückkehrenden Geschäftsreiseverkehrs noch aufholt. Trotz der Dominanz der Lufthansa als Hauptkunde erhöhte Fraport die Flughafengebühren, was die Erträge steigern sollte. Die abgeschlossenen Modernisierungen an 30 Flughäfen im Fraport-Portfolio versprechen zukünftiges Wachstum. Der Free-Cashflow wird 2024 letztmalig negativ sein. Die Dividende bleibt vorerst ausgesetzt, um die hohe Verschuldung zu bewältigen. Dennoch bieten die verbesserten Kapazitäten gute Wachstumschancen für die Zukunft.
Die Flughafen Zürich AG (ISIN: CH0319416936) zeigt beeindruckendes Wachstum mit 2,7 % jährlich seit 2004. Über das klassische Flughafengeschäft hinaus diversifiziert das Unternehmen klug, besonders im Immobilienbereich. Internationale Projekte, vor allem in Indien, versprechen weiteres Potenzial. Mit starken Partnerschaften und ambitionierten Plänen setzt die Firma auf Expansion.
Der spanische Flughafenbetreiber AENA, weltweit führend bei Passagierzahlen, betreibt alle 46 spanischen Flughäfen. Dies verschafft dem Unternehmen eine starke Position gegenüber Airlines. Mit einem hohen Touristenanteil von 80 % erholte sich das Geschäft nach der Coronakrise rasch, sodass 2023 die Passagierzahlen von 2019 um 3 % übertroffen wurden. Trotz niedriger Gebühren erzielt AENA dank effizienter Strukturen eine Eigenkapitalrendite von 22 %. Ab 2027 stehen jedoch hohe Investitionen an.
AENA (ISIN: ES0105046009) der führende spanische Flughafenbetreiber, kontrolliert alle 46 Flughäfen des Landes und genießt eine starke Marktposition. Das Unternehmen profitiert vom Tourismusboom, was 2023 zu einer Überschreitung der Passagierzahlen von 2019 um 3 % führte. Trotz niedriger Gebühren erwirtschaftet AENA dank effizienter Strukturen eine beachtliche Eigenkapitalrendite von 22 %. Ab 2027 sind jedoch hohe Investitionen geplant, was Anleger berücksichtigen sollten.
Der Athens International Airport (ISIN: GRS536003007) präsentiert sich als vielversprechende Investitionsmöglichkeit an der Börse. Mit einer starken Eigenkapitalverzinsung, begünstigt durch vorteilhafte Regulierungen und steigende Passagierzahlen, entwickelt sich der griechische Flughafen zu einem lukrativen Unternehmen. Im Zuge des griechischen Wirtschaftsaufschwungs und des boomenden Tourismus lockt die Aktie mit attraktiven Kennzahlen: einem niedrigen KGV von 12 und einer Dividendenrendite von etwa 8 %. Allerdings sollten Anleger beachten, dass die Betriebslizenz in 22 Jahren ausläuft. Trotz dieser Unsicherheit könnte die Aktie eine interessante Option sein, um vom wirtschaftlichen Aufschwung Griechenlands zu profitieren.
Der Flughafen Wien (ISIN: AT00000VIE62) zeigt sich als vielversprechendes Investment. Als wichtiges Drehkreuz für Osteuropa und Basis der Austrian Airlines lockt er sowohl Reisende als auch Investoren an. Dank inflationsangepasster Gebühren und geplanter Erweiterung des Einzelhandelsbereichs stehen die Zeichen auf Wachstum. Mit dem australischen Pensionsfonds IFM Investors als 44 %-Anteilseigner gibt es zudem Übernahmepotenzial. Sollte der Bau einer dritten Landebahn nicht realisiert werden, winkt möglicherweise eine Sonderdividende von bis zu 10 EUR pro Aktie.
Insgesamt bieten europäische Flughafen-Aktien interessante Chancen für Anleger, die vom Aufschwung des Luftverkehrs und der Tourismusbranche profitieren möchten.