Finanzinvestoren greifen nach Avid Bioservices-Aktie
Kräftig aufwärts ging es gestern mit dem Kurs der Avid Bioservices-Aktie und zwar aus gutem Grund: Das Unternehmen produziert komplexe Biologika für führende Pharma- und Biotech-Innovatoren und hat gerade eine Übernahmeofferte auf den Tisch bekommen. GHO Capital Partners und Ampersand Capital Partners bieten 1,1 Milliarden Dollar für die Firma.
Avid Bioservices – Dienstleister für die Pharmaindustrie
Avid Bioservices ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von Biopharmazeutika spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde im Jahr 1988 gegründet und hat seinen Sitz in Tustin, Kalifornien.
Der Konzern bietet klinische und kommerzielle Herstellungsdienstleistungen für die Biotech- und Biopharmaindustrie an und konzentriert sich dabei auf die klinische und kommerzielle Herstellung von Arzneimitteln, Großverpackungen, Freigabe- und Stabilitätstests sowie die Unterstützung bei der Einreichung von Zulassungsanträgen für herkömmliche Biologika sowie für Zell- und Gentherapien.
Avid Bioservices-Übernahme für 1,1 Milliarden Dollar
Nun wechselt das Unternehmen den Besitzer. GHO Capital Partners und Ampersand Capital Partners bieten 12,50 Dollar je Avid Bioservices-Aktie. Das entspricht einer Kursprämie von 13,8% auf den Schlusskurs vom 06. November. Mit der Offerte wird das Unternehmen mit 1,1 Milliarden Dollar bewertet.
Die beiden Bieter sind Investmentfirmen mit Erfahrung im CDMO (Contract Development & Manufacturing Organizations)-Bereich. Darunter versteht man die Auftragsfertigung für Pharmaunternehmen. Die Übernahme von Avid soll deren Portfolio strategisch sinnvoll ergänzen. Die Offerte bewertet das Objekt der Begierde mit dem 6,3-fachen des voraussichtlichen Umsatzes für das Geschäftsjahr 2025.
Avid Bioservices auf dem Wachstumspfad
Zuletzt konnte Avid weiterwachsen: Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 kletterte der Umsatz um 6% auf rund 40 Millionen Dollar in die Höhe. Unter dem Strich weitete sich der Nettoverlust im Jahresvergleich von 2,1 auf 5,5 Millionen Dollar aus.
Für 2025 rechnet das Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von bis zu 168 Millionen Dollar. Das entspräche einem Umsatzwachstum von 20%.
Wettbewerbsvorteil nach dem Zukauf
Eines der erklärten Ziele des Unternehmens ist die Diversifizierung seiner Verträge durch die Erhöhung des Anteils großer Pharmaunternehmen mit Programmen, die sich auf die kommerzielle Produktionsphase zubewegen. Das erfordert in der Regel, dass die Auftragsfertiger über technisches Spezialwissen verfügen, das ihnen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten verschafft.
Deal-Abschluss im ersten Quartal geplant
Der Verwaltungsrat von Avid hat die bereits Transaktion einstimmig genehmigt, die im ersten Quartal 2025 abgeschlossen werden soll. Der Abschluss unterliegt den üblichen Bedingungen sowie der Zustimmung der Avid-Aktionäre und dem Erhalt der erforderlichen behördlichen Genehmigungen. Die Vereinbarung ist allerdings nicht von Finanzierungsbedingungen abhängig.
Wenn die Transaktion final abgeschlossen ist, wird die Notierung der Avid-Stammaktien an den öffentlichen Börsen eingestellt. Das Unternehmen wird jedoch seinen Namen und seine Marke auch nach der Übernahme beibehalten.
Die Avid Bioservices-Aktie reagierte gestern mit einem deutlichen Kurssprung und zog im Nachmittagshandel um rund 12% auf 12,28 Dollar an. Damit nähern sich die Papiere dem Angebotspreis von 12,50 Dollar.