Fabasoft – Hohe Personalkosten belasten den Gewinn

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Das österreichische Softwareunternehmen Fabasoft hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2022/2023 einen deutlich höheren Umsatz, aber etwas geringere Gewinne erzielt. Die Aktie setzt den Erholungskurs fort.

Umsatzwachstum beschleunigt sich

Fabasoft, dessen Aktie in Deutschland im Prime Standard notiert wird, entwickelt vor allem Software mit hohen Sicherheitsanforderungen und bietet Cloud-Dienstleistungen an. Behörden und andere öffentliche Auftraggeber im deutschsprachigen Raum sind die Hauptkunden des Linzer Unternehmens.

In den ersten sechs Monaten des am 1. April begonnen Geschäftsjahrs 2022/2023 hat Fabasoft (der Firmenname ist die Abkürzung für Fallmann Bauernfeind Software) seinen Umsatz um 14,8 % auf 31,8 Millionen Euro gesteigert.  Das Wachstum hat sich im zweiten Quartal (Juli bis September) sogar noch etwas beschleunigt. Der Umsatz kletterte um knapp 20 % auf 16,8 Millionen Euro.

Der Gewinn konnte mit den Verkaufserlösen nicht Schritt halten. Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) knickte im Halbjahr im Vorjahresvergleich um 12,4 % auf 4,8 Millionen Euro ein. Unter dem Strich, also abzüglich Steuern, fiel das Minus mit 9 % etwas kleiner aus. Das Ergebnis je Aktie rutschte entsprechend von 33 Cents auf 30 Cents ab.

Gewinn hält mit den Umsätzen nicht Schritt

Allerdings zeigte sich, und darauf achten Anleger nun einmal besonders, auch auf der Ertragsseite im zweiten Quartal eine merkliche Verbesserung. Das Ergebnis je Aktie kletterte hier von 19 Cents auf 20 Cents und das Konzernergebnis von 2,3 Millionen auf 2,4 Millionen Euro.

Ein Grund dafür, dass der Gewinn hinter dem Umsatz herhinkte, sind stark gestiegene Personalkosten. Sie legten im ersten Halbjahr um 20 % zu. Fabasoft baute den Personalbestand von Ende September 2021 bis Ende September 2022 von 345 auf 404 Mitarbeiter kräftig aus.

Für die weitere Entwicklung ist Fabasoft optimistisch, sieht aber auch über den geopolitischen Einflüssen hinaus noch andere Risiken. So rechnet das Management wegen der Knappheit bei IT-Spezialisten mit weiter steigenden Personalkosten. Zudem könnten sich Aufträge verschieben, da der Entscheidungsprozess bei staatlichen  Kunden häufig langwierig sei.

Kurserholung setzt sich fort

An der Börse kam vor allem die Verbesserung vom ersten zum zweiten Quartal 2022/2023 gut an. Der Kurs setzte seinen Mitte Oktober begonnen Aufwärtstrend fort und notierte mit gut 22 Euro um 4 % höher als zu Wochenbeginn. Fabasoft hat sich damit deutlich vom Jahrestief von 14,24 Euro entfernt, aber bis zum Jahreshoch von 36,40 Euro noch viel Platz.