Explodiert EUR/USD nach der US-Wahl 2024?

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Nach der US-Wahl werden Dollar gedruckt! An diese Regel hält sich offenbar jede Regierung, egal ob sie nun zu den Eseln oder Elefanten gehört. Was machen also Demokraten oder Republikaner, wenn Sie ins Amt gewählt oder im Amt bestätigt wurde? Sie kurbeln die Wirtschaft an. Schulden gibt es schon reichlich in den USA. Also machen sie einfach mehr. Viel hilft viel.

So kommt es dann auch, wie immer kommen muss: Der US-Dollar wird schwächer, und das sehen wir am besten, wenn wir uns die Stärke des Euro im Vergleich anschauen.

Saisonalität EUR/USD in den letzten 6 US-Wahljahren

Beeindruckend! Das gesamte Jahr plätschert das Währungspaar Euro / US-Dollar dahin. Kurz vor der US-Wahl wird der US-Dollar plötzlich stark und kaum ist klar, wer ins Amt kommt oder dort bleibt, schmiert der US-Dollar ab.

(Quelle: Seasonax.com)

Je schwächer der US-Dollar ist, desto höher ist der Kurs von EUR/USD. Dass der Kurs derart stark nach der US-Wahl ansteigt, kann nur eines bedeuten: Der US-Dollar wird schwächer.

Alternativ könnten wir natürlich auch sagen, dass der Euro an Stärke gewinnt. Aber mit dem Euro passiert zu diesem Zeitpunkt nichts. Der US-Dollar sitzt am längeren Hebel und verliert.

EUR/USD im Tageschart

So sieht das bisherige Jahr aus. Ich habe Ihnen hier noch ein paar Monate von 2023 mit dazugelegt, damit Sie sehen, wie die Kurse sich Ende letzten Jahres verhalten haben. Auch hier stiegen die Kurse ab November deutlich an. Das funktioniert somit nicht nur in US-Wahljahren.

(Quelle: Aktienscreener.com)

Wir hatten im Sommer eine Rallye, die es im Chart der Saisonalität so nicht zu sehen gibt. Das darf sein. Kein Jahr verhält sich exakt wie der Durchschnitt der letzten Jahre. Ein paar Abweichungen wird es immer geben.

Insgesamt passt der Verlauf aber zu einem Wahljahr. Es gab zwar Ausschläge nach oben und unten – letztlich stehen wir Anfang Oktober aber ungefähr dort, wo das Jahr begann. Das ist durchaus interessant!

Wenn es jetzt wie üblich weitergeht, sollte der EUR/USD weiter fallen. Ob wir wirklich das Jahrestief im Oktober sehen – so wie die Saisonalität es verspricht – müssen wir bezweifeln. Wir stehen relativ weit oben im Vergleich zu den Tiefs aus Mitte Mai bei 1,06 EUR/USD. Das wäre schon dramatisch, wenn der Kurs jetzt noch einmal um 0,04 einbrechen würde. Denn so viel müsste er fallen, um auf ein neues Jahrestief zu kommen.

Letztlich geht es auch gar nicht darum, wie tief das Währungspaar jetzt noch rutscht. Entscheidend ist, dass gegen Ende Oktober oder Ende November optimale Gelegenheiten haben, um dort einen Long-Trade zu starten. Warten wir ab, wie sich EUR/USD in den kommende Wochen bewegt. Das Schöne daran: Es ist für den Trade völlig egal, wer die Wahl gewinnt. Das zeigt die Saisonalität.