Exail: Hidden Champion der Rüstungsbranche
Die oft chaotische Politik des US-Präsidenten Donald Trump sorgt nicht nur für eine Achterbahnfahrt an den Aktienmärkten, sondern stellt auch andere Länder vor Probleme. So wollen die USA zukünftig die anderen NATO-Partner nicht mehr beschützen. Die Reaktion: In Deutschland und der EU sollen mehrere hundert Milliarden Euro in Rüstung investiert werden, um einen eigenen Schutzwall aufzubauen.
Für Sie als Aktionäre positiv: Davon haben in den vergangenen Tagen die Aktien europäischer Rüstungsfirmen profitiert. Ich möchte Ihnen heute ein Unternehmen vorstellen, das davon profitiert, das aber – zumindest hierzulande – kaum einer kennt.
In Frankreich entsteht in einer Nische ein neuer nationaler Rüstungs-Champion, der an der Börse in diesem Jahr auf die Überholspur gewechselt ist. Die Rede ist von Exail. Trotz guter Zahlen wurde der kleine französische Technologie-Champion Exail Technologies lange Zeit übersehen.
Das hat sich in den vergangenen Monaten geändert. Da der Hidden Champion viele westliche Länder mit hochspezialisierten Marine-Lösungen ausstattet und die Militärausgaben drastisch steigen, erhält auch Exail viele lukrative Aufträge.
Zukauf sorgt für weiteres Wachstum
Und zusätzlich hat ein Zukauf dafür gesorgt, dass die Franzosen noch schneller die erforderliche Größe erhalten, um auch an der Börse als Champion akzeptiert zu werden. Der Zusammenschluss mit IXblue hat dazu geführt, dass Frankreich auch im Marine-Bereich einen Technologie-Champion aufweisen kann.
Der Jahresumsatz ist von knapp 180 auf deutlich über 350 Mio. Euro gestiegen – und soll auch zukünftig stark zulegen. Das Ziel für die kommenden knapp zwei Jahre: Ein Jahresumsatz von über 500 Mio. Euro bei einer Gewinnmarge von 25%. Da Frankreich globale Champions aus dem eigenen Land fördert, sind hier lukrative Aufträge als „Starthilfe” zu erwarten.
Unterwasser-Drohnen als Verkaufsschlager
Zum Verkaufsschlager entwickeln sich immer mehr die neuesten Unterwasser-Drohnen. Im Sommer 2024 gaben Belgien und die Niederlande eine Rekordorder im Bereich Drohnen/Robotersysteme bei Exail ab (Volumen rund 60 Mio. Euro).
In der zweiten Jahreshälfte folgte die nächste große Order: Frankreich beauftragte den Industrie-Riesen Thales und Exail damit, die Marine mit den neuesten Unterwasser-Drohnen auszurüsten. Die von Exail entwickelten autonomen Unterwasser-Drohnen sollen die französischen U-Boote, Flugzeugträger und Hafenanlagen schützen.
Da noch mehr Länder Nachholbedarf haben, sollten auch zukünftig weitere Großaufträge folgen. Der Paukenschlag dann schon im Februar dieses Jahres: Ein Großauftrag über mehrere 100 Millionen Euro!
Und noch besser: Es laufen weitere, ähnliche Ausschreibungen. Auch hier dürfte Exail der Favorit auf den Zuschlag sein, da die europäischen NATO-Staaten ähnliche Kriterien berücksichtigen und verstärkt Synergien nutzen wollen. Folgen weitere Aufträge im dreistelligen Millionenbereich, macht das die Exail-Aktie noch attraktiver.
Ein Blick auf die jüngsten Zahlen
Die finalen Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 folgen erst in einigen Tagen, aber bereits die ersten Eckdaten lassen aufhorchen: Der Umsatz ist auf 373 Mio. Euro gestiegen (+16%) und der Ordereingang um üppige 39% auf 451 Mio. Euro. Der jüngste Großauftrag hat dann dazu geführt, dass der Auftragsbestand die Marke von 1 Mrd. Euro übersprungen hat.
Speziell dann, wenn Donald Trump mit einer spontanen Idee mal wieder für kurzzeitig fallende Kurse sorgt und die Einstiegskurse günstiger werden, lohnt sich für Sie ein genauer Blick auf Exail.