LVMH-Aktie: Luxus geht doch nicht immer

Inhaltsverzeichnis

Der Kurs der LVMH-Aktie ist nach der Veröffentlichung der Umsatz-Zahlen für das Auftaktquartal deutlich um gut 6 Prozent gesunken und notiert erstmals seit gut vier Jahren nachhaltig unter der Marke von 500 Euro (Stand: 15. April 2025, ca. 11.30 Uhr). In den letzten Wochen und Monaten hatte das Papier kräftig verloren – seit Jahresbeginn steht nun ein Minus von etwa 22 Prozent auf der Kurstafel.

Die eskalierende Zoll-Thematik ist auch für den französischen Luxusgüter-Konzern ein Problem. Zudem schwächelt offenbar weiterhin die Nachfrage in China, weshalb das Auftaktquartal von 2025 unter den Erwartungen geblieben ist. Für Anleger bleibt die LVMH-Aktie spannend. Denn eine echte Trendwende wie zuletzt erhofft ist noch nicht in Sicht. Trotzdem bleibt das Unternehmen der Platzhirsch einer interessanten Branche und der jüngste Kurseinbruch bietet auch Chancen.

LVMH mit unerwartetem Umsatzrückgang

Mit rund 20,3 Milliarden Euro hat LVMH im Auftaktquartal von 2025 bereinigt 3 Prozent weniger Umsatz erzielt als im Vorjahreszeitraum. Im Vorfeld war mit mehr und einem leichten Plus im Vergleich zu Q1 von 2024 gerechnet worden. Vor allem in der wichtigsten Sparte Mode und Lederwaren hat der Konzern im ersten Quartal enttäuscht und 5 Prozent weniger umgesetzt (10,1 Milliarden Euro).

Zu diesem Segment gehören wichtige Marken wie Louis Vuitton oder Dior. Ein Grund für das eher enttäuschende Q1 ist die nach wie vor schwächelnde Nachfrage aus China. In Asien (ohne Japan) hat LVMH zuletzt 11 Prozent weniger Umsatz erzielt. Wie üblich hat das Unternehmen zunächst nur Umsatzzahlen veröffentlicht, beim Gewinn wird es erst im Sommer konkreter.

LVMH-Aktie: Die Schwäche hält an

Für Anleger (vor allem langfristig orientierte) ergibt sich bei der LVMH-Aktie derzeit ein kompliziertes Bild: Auf der einen Seite ist der Absturz des Papiers eklatant – vor 13 Monaten notierte die LVMH-Aktie noch deutlich über 800 Euro, heute sind es knapp 500 Euro. Zudem bleiben die schwache Nachfrage sowie die komplexe geo- und wirtschaftspolitische Situation als Probleme bestehen.

Die Konsequenz: Die alte Devise, dass Luxus immer geht, stimmt offenbar nicht (mehr). Auf der anderen Seite ergeben sich auch Comeback-Chancen durch die schwache Performance der letzten Monate. LVMH ist und bleibt der Branchenführer einer grundsätzlich wachsenden Luxusgüter-Branche und hat viele global starke Marken im Portfolio. Langfrist-Anleger sollten diese Vorzüge nicht unterschätzen, im aktuell unsicheren Umfeld allerdings vorsichtig agieren.

Quelle: https://aktienscreener.com/