H&M-Aktie: Dank Sondereffekt mit Kursexplosion
Da das Geschäftsjahr des schwedischen Modekonzerns H&M bereits am 1. Dezember 2022 begonnen hat, präsentierte das Unternehmen nun schon die ersten Quartalszahlen für das laufende Jahr. Diese fielen – dank eines Sondereffektes – überragend aus. Doch auch abseits dessen zeigten sich Anleger und Analysten positiv überrascht von den Q1-Zahlen.
Die H&M-Aktie ist nach Veröffentlichung der Zahlen regelrecht explodiert und lag im gestrigen Handel mehr als 15 Prozent im Plus. Seit Jahresbeginn konnte das Papier mehr als 20 Prozent zulegen, auf Sicht der letzten sechs Monate beträgt das Kursplus sogar fast 40 Prozent. Worauf kommt es in den nächsten Quartalen bei der H&M-Aktie an?
H&M dank Sondereffekt mit sehr starken Q1-Zahlen
In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres (von Dezember bis Ende Februar) hat H&M mit 55 Milliarden Schwedischen Kronen (umgerechnet Stand heute, 31.03., knapp 4,9 Milliarden Euro) etwa zwölf Prozent mehr Umsatz erzielt als im Vorjahreszeitraum.
Gleichzeitig ist vor allem der operative Gewinn in die Höhe geschnellt: Mit 725 Millionen schwedische Kronen (etwa 64 Millionen Euro) lag dieser satte 58 Prozent über dem aus Q1 von 2021/2022. Der Gewinnsprung ist jedoch zurückzuführen auf einen Sondereffekt.
Seit Anfang des Geschäftsjahres ist die schwedische Second-Hand-Plattform Sellpy in den Zahlen enthalten. Die Gebrauchtwaren-Plattform ist zwar schon seit 2020 mit H&M verbandelt, doch erst in Q1 des laufenden Geschäftsjahres findet sich das in den Büchern wieder.
H&M-Aktien: Darauf kommt es jetzt an
Dass der Kurs der H&M-Aktie nach den Quartalszahlen so explodiert ist, hängt jedoch nicht nur mit dem dankbar angenommen Sondereffekt zusammen. Insgesamt übertrafen die Zahlen der ersten drei Monate von 2022/2023 die Erwartungen der Analysten und lösten die Kursrally aus.
Nach Problemen bei der Profitabilität durch gestiegene Kosten vor allem im vergangenen Jahr, sollten Anleger vor allem darauf achten, ob sich H&M hier verbessern und die angepeilten Mittelfrist-Ziele erreichen kann. Denn in 2023/2024 möchte H&M eine zweistellige operative Marge erzielen. CEO Helena Helmersson sieht das Unternehmen dafür auf einem sehr guten Weg.