Ferrari-Aktie erreicht neue Hochs
Die Autobranche befindet sich im Umbruch und leidet zudem unter dem schwierigen konjunkturellen Umfeld. Die Aktienkurse der Autobauer haben teilweise deutlich verloren. Das gilt insbesondere für VW. Die Wolfsburger verlieren im wichtigen chinesischen Markt immer mehr an Boden.
Völlig unbeeindruckt von den Problemen anderer Branchenvertreter zeigt sich Ferrari. Die italienischen Sportwagen sind Luxusartikel. Dementsprechend ist das Unternehmen unverändert auf der Überholspur. Gleiches gilt für den Aktienkurs.
Ferraris Sportwagen sind Luxusgüter
Das Automobilgeschäft ist gemeinhin sehr konjunkturabhängig. Doch das gilt nicht für die teuren Karossen aus dem italienischen Maranello. Luxus geht immer. Wer sich einen teuren Ferrari leisten kann, der kann das auch dann, wenn die Wirtschaft schlechter läuft oder die Inflation tobt. Und wer Ferrari fahren möchte, kann das mittlerweile auch mit Elektroantrieb.
Trotz Krise war 2022 wieder ein Rekordjahr für den Sportwagenbauer. Und das, obwohl – oder vielleicht gerade weil – die Italiener das Angebot künstlich knapp halten. Wer einen Ferrari bestellt, muss mindestens zwei Jahre darauf warten. Gleichwohl ist die Nachfrage ungebrochen.
Ferrari hebt Jahresprognose an
Auch 2023 wird ein weiteres Rekordjahr werden. Die aktuellen Zahlen, die Ferrari in der vergangenen Woche vorgelegt hat, lassen daran nicht den geringsten Zweifel. Im dritten Quartal wurden 3.459 Fahrzeuge (+9%) ausgeliefert. Erstmals wurden mehr Hybrid-Fahrzeuge verkauft als traditionelle Modelle mit Verbrennermotor.
Der Umsatz stieg um 24% auf 1,54 Mrd. Euro. Das EBITDA-Ergebnis kletterte um 37% auf 595 Mio. Euro. Der Nettogewinn wuchs sogar um 46% auf 332 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr zeigt sich das Management optimistischer als bisher und peilt jetzt einen Umsatzanstieg um 16% auf 5,9 Mrd. Euro (bisher 5,8 Mrd. Euro) an. Der EBITDA-Gewinn soll um mindestens 27% auf mindestens 2,25 Mrd. Euro (bisher 2,19 bis 2,22 Mrd. Euro) gesteigert werden.
Und auch darüber hinaus sind die weiteren Perspektiven hervorragend. „Die Auftragsbücher sind voll, sie decken das gesamte Jahr 2025 ab“, so Ferrari-Chef Benedetto Vigna.
Quelle: www.aktienscreener.com
Ferrari-Aktie markiert ein neues Rekordhoch
Seit der Ausgliederung aus dem Fiat-Chrysler-Konzern hat sich die Ferrari-Aktie glänzend entwickelt. Beim Börsengang an der New Yorker Wall Street im Oktober 2015 kostete eine Aktie 52 Dollar. Seitdem hat der Aktienkurs um mehr als 540% zugelegt.
Nach der Zahlenvorlage hat die Notierung kräftig zugelegt und bei gestern bei 337 Dollar sogar ein neues Rekordhoch markiert. Die Ferrari-Aktie ist zwar alles andere als ein Schnäppchen, aber Luxus hat eben seinen Preis. Nach der Konsolidierung seit Mitte Juli gibt die Charttechnik grünes Licht für eine Fortsetzung des imposanten Aufwärtstrends.