Europa hat gewählt – so reagieren die Märkte!

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Die Europawahl vom Wochenende hat vor allem eines gezeigt: Die jungen Leute in Deutschland, in der Altersgruppe bis 29 Jahre, haben tatsächlich ihre Zukunft in die eigenen Wählerhände genommen, um den etablierten Parteien wie CDU/ CSU und vor allem der SPD den „grünen Finger“ zu zeigen.

Klimaschutz und Digitalisierung stehen bei den Jungwählern hoch im Kurs und da hatten die Altparteien wohl nicht die richtigen Antworten parat oder haben sich – um es klar und deutlich zu sagen verschätzt!

Eine Wahlbeteiligung von über 50 % ist ein beachtliches Zeichen für Europa und die Demokratie

Der Niedergang der Altparteien ist das reale Ergebnis verfehlter Politik, des Vertrauensverlustes und besonders in Deutschland einer GroKo, die bis dahin nichts geschafft hat und deren Wählergunst täglich mehr verliert.

Die Sozialdemokraten wurden nicht nur in der Europawahl abgestraft, sondern auch im traditionell starken Bremen – eine Quittung die weh tut, aber schon längst überfällig war.

Bei den Christdemokraten sieht es da nicht viel besser aus, hätte man nicht die CSU im Boot, wäre auch hier Heulen und Zähneklappern angesagt.

Jetzt sind die Grünen als zweitstärkste Kraft installiert, eine Partei mit jungen, dynamischen Abgeordneten, Ideen und Wahlprogrammen, die bei der Jugend ankommen.

Letztlich konnten auch die Liberalen punkten, vor allem aber weil die etablierten Altparteien Federn gelassen haben.

Was mich zumindest ein wenig beruhigt hat, war das der befürchtete totale Rechtsruck ausgeblieben ist.

Europa ist noch lange nicht aus dem Schneider!

Trotzdem zeigen die Ergebnisse in Frankreich mit Marienne Le Pen, Ungarn mit Victor Orban, Italien mit Matteo Salvini und auch Polen (um nur einige zu nennen), dass Europa noch lange nicht aus dem Schneider ist!

Denn die sogenannten Populisten sind jetzt neben den Grünen und den Liberalen drittstärkste Macht im Parlament und von daher nicht zu unterschätzen, siehe Matteo Salvini dem Italiener, der schon klar gesagt hat, dass er die „Regeln Europas ändern“ will.

Fraglich wie die Börsen jetzt das Wahlergebnis aufnehmen werden?

Denn es gilt ja jetzt nicht nur einen neuen Präsidenten der Europäischen Union zu wählen, sondern letztlich auch, Ende des Jahres, einen neuen EZB-Chef zu installieren, der dann über die weitere Geldpolitik im Euroraum bestimmt.

Spätestens hier werden die Börsianer mit Argusaugen darauf achten, was da in Brüssel geschehen wird. Denn dass Europa grüner wird und sich mutig gegen den Klimawandel stemmt, ist eine Sache, aber wenn es um Geld, Zinsen und den Euro geht, müssen vor allem DIE entscheiden, die mit Weitblick erkennen, dass Europa auch hier mit EINER Stimme sprechen muss, um im Wettbewerb mit den USA und Asien bestehen zu können.

Somit meine Damen und Herren, hoffe ich, dass von dieser Europawahl eine zündende Kraft ausgeht, zu verstehen: entweder ziehen ALLE an einem Strang oder aber die Briten werden nicht die einzigen sein, die über kurz oder lang die EU verlassen, Grün hin oder her!