Es geht ans Eingemachte: Vermögen der Deutschen schrumpft

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Letztendlich ist es keine Überraschung, dass das Geldvermögen bei den hohen Inflationsraten und den zunehmenden geopolitischen Spannungen zurückgeht. Wenn der Beweis dafür dann jedoch auf dem Tisch liegt, werden die Verluste realer und so mancher Anleger hat vielleicht ein komisches Gefühl im Bauch.

Eine Studie der Deutschen Bundesbank belegt: Kursverluste an den Märkten haben das Geldvermögen der Deutschen im letzten Jahr in Millionenhöhe geschmälert und das, obwohl sich die Märkte am Ende des Jahres wieder erholt hatten.

Von 7,254 Billionen auf 7,624 Billionen runter

Laut Bundesbank lag das Vermögen der privaten Haushalte aus Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie Ansprüchen gegenüber Versicherungen 2022 bei 7,254 Billionen. Im Jahr 2021 waren es noch 7,624 Billionen Euro.

Die Studie zeigt auch den Sparfleiß der Deutschen, denn zum Jahresende stieg das Vermögen im Vergleich zum Vorjahresquartal. Zur positiven Entwicklung trug hier auch die Erholung an den Aktienmärkten bei. Aktien gewannen den Berechnungen zufolge rund 32 Milliarden Euro an Wert.

Besonders beliebt bei den Deutschen sind weiterhin Bargeld und Bareinlagen. Beides wurde im vierten Quartal noch einmal um rund 35 Milliarden Euro aufgestockt und liegt damit bei einer beachtlichen Summe von 3,114 Billionen Euro.

Was viele sich nicht bewusst machen: Wenn Sie Ihr Geld unters Kopfkissen legen oder auf dem Bankkonto parken, machen Sie Tag für Tag Verluste, denn: Aufgrund der anhaltend hohen Inflationsrate werden Bankeinlagen und Bargeld real vernichtet. Die realen Zinsen, also die nominalen Zinsen abzüglich der Inflationsrate, notieren nämlich weiterhin deutlich unter der Inflationsrate.  Im März lag diese bei +7,4 %. Im Januar und Februar 2023 hatte die Teuerung noch jeweils bei +8,7 % gelegen. Es zeichnet sich zwar ein Rückgang ab, aber dennoch erwartet die EU-Kommission für das Gesamtjahr eine Rate von 6,3 %.

Negative Realzinsen sind kein neues Phänomen. In der Bundesrepublik hatte es schon früher Phasen gegeben, in denen die Sparerinnen und Sparer in Deutschland enteignet wurden, aber tappen Sie bitte nicht in diese Falle.

Tagesgeld: Noch keine gewinnbringende Alternative

Banken machen inzwischen darauf aufmerksam, dass Tagesgeld sich wieder richtig lohnt. Mitte April hatte das erste Geldinstitut mit drei Prozent Zinsen geworben. Im Vergleich zu den Null- und Negativzinsen ist das Angebot natürlich gut, aber selbst gute drei Prozent gleichen die Inflationsrate nicht aus.

Zudem bekommen Sie solche Zinsen auf Tagesgeld oft nur als Neukunde und dann für einen kurzen Zeitraum bis zu einem halben Jahr. Danach müssen Sie sich eine neue Bank suchen: 3 % Zinsen auf Tagesgeld mitzunehmen, ist also mit einem hohen Aufwand verbunden. Wollen Sie den wirklich auf sich nehmen und letztendlich noch nicht einmal einen Inflationsausgleich bekommen?

Auf einen Inflationsausgleich verzichten müssen Sie übrigens auch, wenn Sie auf Anleihen setzen. Nach der Zinswende gewannen Anleihen zunehmend an Attraktivität. Neue Anleihenkäufer können von den reduzierten Kurslevels und gestiegenen Renditen etwa bei Staatsanleihen profitieren. Laut tagesschau.de war die Rendite einer zehnjährigen Bundesanleihe zuletzt bis auf 2,77 % geklettert.

Käufer, die im richtigen Moment einstiegen, streichen also jetzt zehn Jahre lang eine jährliche Verzinsung von 2,77 % ein. Im Vergleich zu den letzten Jahren ist das ohne Frage gut. Während der Niedrigzinsphase bekam der Bund zeitweise sogar Geld fürs Schulden machen, da die Rendite im negativen Bereich lag. Anleihenkäufer sind heute in einer deutlich besseren Position, aber einen Inflationsausgleich bieten 2,77 % nicht.

So könnte Ihre Strategie aussehen

Lernen Sie jetzt Investitionen kennen, die wirklich einen Inflationsausgleich bieten. Sicheres Geld, der Beratungsdienst für kritische Anleger, die aktiven Vermögensschutz wollen, spricht entsprechende Empfehlungen aus.