Erfolgreiches Börsenjahr geht zu Ende
Während sich das Börsenjahr 2024 auf die Zielgerade begibt, blicken wir zuvor auf die US-Märkte. Diese haben am letzten Handelstag der vergangenen Woche mit einem Minus von 0,77 Prozent bei 42.992,21 Punkten geschlossen.
Sehr positives Aktienjahr
Das Gesamtjahr zeigt sich aber von seiner glänzenden Seite: Der Dow hat seit Januar 2024 stolze 14 Prozent zugelegt. Da trösten auch die Verluste vom Freitag hinweg, die primär durch Gewinnmitnahmen in der Technologiebranche entstanden sind. Der S&P 500 verabschiedete sich mit einem Rückgang von 1,11 Prozent (5.970,84 Punkte), während der Nasdaq 100 um 1,36 Prozent (21.473,02 Punkte) abrutschte. Doch keine Sorge: Tech-Fans haben trotzdem Grund zur Freude, denn der Nasdaq liegt im Jahresverlauf fast doppelt so stark im Plus wie der Dow.
Warum die Luft dünn wird
Ein Wermutstropfen: Hohe Renditen für US-Staatsanleihen setzen Technologiewerten zu. Investoren zeigen sich skeptisch, ob die ambitionierten Bewertungen der Großunternehmen noch lange Bestand haben. Laut den Glenmede-Anlagestrategen Jason Pride und Michael Reynolds könnte die „Spätphase des Konjunkturzyklus“ den Bullenmarkt bald in die Knie zwingen.
Die Großen unter Druck
Im Dow zählten Apple, Amazon, Microsoft und Nvidia zu den größten Verlierern mit Kursabschlägen zwischen 1,3 und 2,1 Prozent. Hingegen überraschten Chevron und Boeing mit kleinen Gewinnen. Der Streaming-Riese Netflix verlor knapp zwei Prozent, unter anderem wegen gemischter Kritiken zur zweiten Staffel von „Squid Game“. Tesla erlitt einen herben Rückschlag von fünf Prozent, trotz – oder vielleicht wegen – der politischen Unterstützung durch den künftigen US-Präsidenten Donald Trump.
Ein Blick nach Europa
Der DAX konnte mit einem Jahresplus von etwa 20 Prozent ebenfalls ordentlich liefern. Doch am letzten Handelstag des Jahres wird es heute schwierig, die Marke von 20.000 Punkten zu knacken, glaubt Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar. Professionelle Investoren haben ihre Aktivitäten bereits zurückgefahren, und private Anleger sind über die Feiertage eher in Shopping-Laune als im Börsenmodus.
Asien: Licht und Schatten
In Asien herrscht gemischte Stimmung. Während chinesische Blue Chips um 0,3 Prozent zulegten und der japanische Nikkei mit 20 Prozent Jahresplus auftrumpft, leidet der südkoreanische Markt unter politischer Unsicherheit und muss ein Minus von 9 Prozent für das Jahr hinnehmen. Ein tragischer Flugzeugabsturz belastete die Aktien der Billigfluglinie Jeju Air zusätzlich.
Auf der Nachrichtenseite ist es ruhig
Unternehmensseitig gab es wenig große Neuigkeiten. Biontech schloss in den USA millionenschwere Vergleiche – ohne Schuldanerkenntnis – und die angeschlagene Baywa beginnt mit einem Sanierungsprogramm inklusive Stellenabbau und Beteiligungsveräufen.
Fazit: Das Jahr war ein Hit!
Mit satten Gewinnen in den globalen Indizes können sich Anleger 2024 durchaus als Erfolg verbuchen. Was 2025 bringt, bleibt spannend: Die Fed könnte mit ihrer Zinspolitik die Fantasie auf den Märkten dämpfen. Doch für den Moment heißt es: Zurücklehnen und auf ein erfolgreiches Handelsjahr anstoßen!