Equinor-Aktie: Die Energie-Krise

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Es vergeht praktisch kein Tag mehr in Deutschland, an dem wir nicht von der Energie-Krise lesen. Die Unternehmen aus der Industrie beklagen sich darüber, dass die Energieversorgung nicht sicher und auch nicht kostengünstig genug sei. Energie-Unternehmen bleiben aktuell bestens im Geschäft. Das gilt auch und gerade für die norwegische Equinor. Diese Aktie ist, wenn Sie den Titel im Depot haben, nebenher auch noch ein Dividenden-Star.

LNG-Vertrag unterzeichnet

Jetzt hat ein indischer Geschäftspartner, Deepak Fertilisers, einen schon länger ausgehandelten Vertrag unterzeichnet. Equinor wird für 15 Jahre LNG – Flüssiggas liefern. Das ist ein kleiner Beleg dafür, in welchen unterschiedlichen Bereichen Equinor aktiv ist – und wie weit die Arme und Geschäfte des Unternehmens reichen.

Equinor ist in der gegenwärtigen oder vor allem künftigen Situation aber wegen eines anderen Umstandes besonders attraktiv: Das Unternehmen bietet Lösungen im Kampf gegen CO-2-Emissionen an. Es versenkt CO 2 unter dem Meeresboden. Dafür hat Equinor beispielsweise mit der deutschen Wintershall schon Verträge abgeschlossen. Am Ende wird ein relevanter CO-2-Anteil der deutschen Industrie nach Norwegen fließen.

Die Technologie gewinnt aktuell offenbar auch in der deutschen Regierung Freunde. Das Wirtschaftsministerium von Robert Habeck soll darüber nachdenken bzw. eine ganze Strategie entwickeln, um CO 2 zu speichern oder anders zu verwenden. Direkte Geschäfte lassen sich darauf für Equinor noch nicht ableiten. Dennoch: Die Norweger werden am Ende dabei sein.

Auch 2023 und 2024 gut im Geschäft

Dabei ist Equinor weiterhin gut im Geschäft. Die Umsätze für das abgelaufene Jahr werden auf ungefähr 100 Milliarden Dollar taxiert. Das Unternehmen wird mit hoher Sicherheit einen Gewinn von 12 Milliarden Dollar einfahren und auch im laufenden Jahr – 2024 – stark bleiben.

Das KGV für das vergangene Jahr wird bei etwa 8 liegen, ebenso wird es sich für das Jahr 2024 einstellen. Dies sind bis dato lediglich Schätzungen, dennoch sind die Aussichten unverändert gut. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) sehe ich derzeit bei deutlich weniger als 1 (einem wichtigen Wert). Es wird den aktuellen Schätzungen nach bei ca. 0,8 für beide Jahre liegen.

Unverändert gilt auch die Dividendenrendite als schlagkräftiges Argument: Sie können für das abgelaufene Jahr mit einer Dividendenrendite in Höhe von etwa gut 10 % rechnen. Auch für das Jahr 2024 wird die Dividendenrendite in etwa diesen Wert einnehmen. Wesentlich attraktiver geht es nicht mehr.