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Envestnet: Investmentgesellschaften bieten 4,5 Mrd. Dollar

Inhaltsverzeichnis

Momentan sind die Übernahmeaktivitäten der führenden Investmentgesellschaften besonders hoch. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Übernahme des US-amerikanischen Vermögensverwaltungs-Softwareunternehmens Envestnet.

Envestnet gab am vergangenen Donnerstag (11.07.2024) bekannt, dass es eine Übernahmevereinbarung mit der Investmentgesellschaft Bain Capital unterzeichnet hat. Auch Reverence Capital stimmte zu, sich an der Transaktion zu beteiligen.

Darüber hinaus haben sich weitere führende Investmentgesellschaften verpflichtet, in die geplante Transaktion zu investieren. Hierzu zählen BlackRock, Fidelity Investments, Franklin Templeton und State Street Global Advisors. Diese werden nach Abschluss der Übernahme Minderheitspositionen an Envestnet halten.

Bevor ich Ihnen jedoch weitere Details aus der Übernahmevereinbarung erläutere, möchte ich Ihnen die an der Übernahme beteiligten Unternehmen kurz vorstellen.

Die beteiligten Unternehmen im Kurzporträt                                              

Die 1999 gegründete Envestnet Inc. bietet über ihre Tochtergesellschaften Software und Dienstleistungen für die Vermögensverwaltung in den Vereinigten Staaten und international an.

Das in Berwyn, Pennsylvania (etwa 30 km nordwestlich von Philadelphia), ansässige Software-Unternehmen bietet im Geschäftsbereich Wealth Solutions diverse Internet-Plattformen und Software rund um das Thema Vermögensverwaltung-/anlage an.

Im Segment Data & Analytics stellt das Unternehmen Daten für Finanzinstitute und Investment-Research-Firmen zur Verfügung. Zu den Kunden des Unternehmens zählen 17 der 20 größten US-Banken, 48 der 50 größten Vermögensverwaltungs- und Maklerfirmen und 109.000 Vermögens- bzw. Finanzberater.

Die gut 3.000 Envestnet-Mitarbeiter haben im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 1,25 Mrd. US-Dollar (USD – etwa 1,14 Mrd. Euro) eingefahren. Der operative Gewinn (EBIT) lag mit -209 Mio. USD (etwa -191 Mio. Euro) schon im zweiten Jahr in Folge im roten Bereich.

Die in Boston ansässige Investmentfirma Bain Capital, LP ist eine der weltweit führenden Multi-Asset-Investmentfirmen. Bain Capital investiert vor allem in die Bereiche Privatkapital, öffentliches Kapital, Risikokapital, Immobilien, Biowissenschaften, Versicherungen und andere strategische Schwerpunkte.

Das im Jahr 1984 gegründete Unternehmen hat Büros auf vier Kontinenten, mehr als 1.750 Mitarbeiter und ein verwaltetes Vermögen von etwa 185 Mrd. Dollar. Bain Capital befindet sich in Privatbesitz.

Die in New York City ansässige private Investmentfirma Reverence Capital Partners konzentriert sich auf Investitionen in führende globale Finanzdienstleistungsunternehmen. Das 2013 gegründete Unternehmen verwaltet ein Vermögen von mehr als 10 Mrd. USD.

Weitere Details aus der Übernahmevereinbarung

Das Bieterkonsortium bietet den Envestnet-Aktionären laut Übernahmevereinbarung 63,15 USD in bar für jede ihrer Stammaktien. Das Angebot enthält eine Übernahmeprämie von nur 2,3%, bezogen auf den Kurs der Envestnet-Aktie vom 10.07.2024, dem letzten Börsentag vor Bekanntgabe der Übernahmevereinbarung. Das Übernahmeangebot bewertet Envestnet mit 4,5 Mrd. USD.

So reagierte die Börse

Der Kurs der Envestnet-Aktie verlor am Tag der Übernahmebekanntgabe leicht an Boden. Er verlor am 11.07.2024 an der New Yorker Börse NYSE -0,1% und lag bei Börsenschluss bei 61,65 USD. Diese Reaktion ist sehr ungewöhnlich, denn schließlich hat Bain Capital deutlich mehr für die Envestnet-Papiere geboten.

Ein Grund hierfür dürfte die seit Jahren defizitäre Unternehmensbilanz des Unternehmens sein. Dies spiegelt sich auch im Aktienkurs der Envestnet-Papiere wider, der sich zwischen Anfang 2022 und Ende 2023 mehr als halbiert hat.

Hierauf hatte auch der aktivistische Investor Impactive Capital, der seinerzeit 7,2% der Envestnet-Aktien hielt, in einem offenen Brandbrief hingewiesen. Er warf dem Management des Unternehmens Misswirtschaft vor.

So soll es weitergehen

Die Transaktion soll im 4. Quartal 2024 abgeschlossen werden. Vorher müssen noch die Envestnet-Aktionäre dem Deal zustimmen, indem sie ihre Aktien andienen. Darüber hinaus bedarf der Deal noch der erforderlichen behördlichen Genehmigungen.

Nach Abschluss der Transaktion soll die Envestnet-Aktie – wie bei Übernahmen durch Investmentgesellschaften üblich – von der Börse genommen und das Unternehmen privatisiert werden.