EM 2024-Sieger: Das Ergebnis nach 10.000 Simulationen!
Wussten Sie, dass Sportwetten und Trading ziemlich ähnlich sind? Die Profis setzen auf Wahrscheinlichkeiten und versuchen so zu investieren, wie es sich am meisten lohnt. Beim Fußball muss es deshalb nicht immer der Favoriten sein, auf den gesetzt wird. Eine Ausnahme gibt es dabei allerdings: Langzeitwetten.
Hier reicht es in der Regel, wenn wir uns die Favoriten heraussuchen und abhängig von ihrer Quote auf einen Sieg tippen. Das ist bei einer EM etwas schwerer, als bei einer Weltmeisterschaft. Denn bei einer EM ist das Niveau der Mannschaften höher und somit gibt es nicht nur eine Handvoll Favoriten.
Quoten für den Sieger bei der Europameisterschaft 2024
England ist bei den Buchmachern immer ganz oben mit dabei. Das liegt nicht nur daran, dass die Three Lions diesmal einen der besten Kader haben. Die Buchmacher müssen auch kalkulieren, wie viele Sportwetter auf ein Ergebnis setzen.
Nachdem England eine fußballverrückte Nation ist und gleichzeitig sehr viele auf Sportereignisse wetten, muss die Quote alleine schon deshalb sinken.
Insofern wundert mich es nicht, dass England hier als Favorit vor Frankreich steht. Zumindest wenn wir uns nur die Quoten anschauen. Würden die Franzosen ähnlich viel in Sportwetten investieren wie die Franzosen, könnte ich mir vorstellen, dass Frankreich wiederum die niedrigere Quote hätte.
Deutschland mit einer 6,5 als Gastgeber ist trotzdem etwas zu niedrig. Gerade weil die Leistungen zu sehr schwanken. Aber vielleicht kann die Turniermannschaft mit den Fans im Rücken doch etwas bewegen. Es sind letztlich nur 7 Spiele, die der EM-Sieger gewinnen muss. Eigentlich noch weniger. In der Gruppenphase sind ein oder zwei Unentschieden auch machbar, um weiterzukommen. Vielleicht stehen am Ende Teams im Achtelfinale, die dreimal Unentschieden gespielt haben.
So sichern Sie sich 20 Prozent Rendite mit dem Sieger der EM 2024
Wenn wir jetzt darauf wetten, dass einer der Top 5 Favoriten am Ende den Titel holt, können wir ausrechnen, wie viel wir auf jeden einzelnen setzen müssen. Am Ende winkt bei obigen Quoten eine Rendite von 19,85 Prozent.
Für die Berechnungen gibt es online praktische Rechner. Da müssen wir nur die Quoten eingeben, und schon sehen wir, wie viel wir auf das jeweilige Ergebnis setzen können. Dann ist es uns völlig egal, wer am Ende gewinnt. Wenn 2 von den Favoriten im Finale stehen, haben wir schon gewonnen.
Auf den Quoten-Favoriten England müssten wir demnach 26,63 Euro setzen. Auf Spanien mit der 8er Quote nur noch 14,98 Euro. Somit haben wir fast immer dasselbe Endergebnis: ca. 19,85 Euro Gewinn.
Wer gewinnt die EM 2024?
Der User @UnderthePitch auf X.com hat 10.000 Mal simuliert, wie die EM verlaufen kann. Als Basis hat er die letzten wichtigen 1.800 Spiele der beteiligten Mannschaften in ein neuronales Netzwerk eingepflegt. Berechnet wurden dabei, wie hoch die Chance ist, dass das jeweilige Team 0,1,2,3 oder 4+ Tore schießt. Dabei kam folgende schwer zu lesende Übersicht heraus. Hier der Link zum Original.
Laut diesen Berechnungen hat Portugal die beste Chance am Ende den Titel zu holen. Mit 14,74 Prozent stellen sie England (11,48 Prozent) deutlich in den Schatten. Dass Portugal das Achtelfinale erreicht ist ebenfalls extrem wahrscheinlich: 95,82 Prozent. Das liegt auch an der vermeintlich leichtesten Gruppe.
Des Weiteren haben die Portugiesen im Normalfall auch die leichtesten Gegner bis zum Finale. Während sich auf der anderen Hälfte des K.O.-Spielplans eher die restlichen Favoriten tummeln. Das alleine erhöht die Chancen auf eine Finalteilnahme von Portugal.
Wie sieht es bei Deutschland aus? Chance für das Achtelfinale: 83,79 Prozent. Chance auf dem EM-Sieg: 5,76 Prozent. Das ist wesentlich schlechter als die obige Quote von 6,5 vermuten lässt, So eine Quote bedeutet, dass die Chance eher bei 15,4 Prozent liegt. Da sagt zumindest die Menge an Simulationen etwas wesentlich anderes.
Welcher Favorit bietet den besten Wert?
Wenn Sie nur auf einen Sieger wetten wollen: Welche Nation ist die beste Kombination aus den Ergebnissen der Simulationen und Quoten?
Portugal ist mit 13,3 Prozent laut Quote ziemlich nah am Ergebnis des neuronalen Netzwerks. England hat mit seiner Quote eine Chance von 22,2 Prozent auf den Sieg. Die Simulation sagt, es ist nur die Hälfte. Von den Quoten her müsste Deutschland eine dreimal so hohe Chance haben, Europameister zu werden. Auch das ist also eine Verlustwette.
Österreich bietet ein wenig Value. Die Quote sagt 2 Prozent, während die Simulation auf 3,63 Prozent kommt. Bei Kroatien sieht es ähnlich aus: 2,9 Prozent zu 4,93 Prozent laut KI.
Natürlich sind die krassen Außenseiter auch positiv, wenn wir die Erwartungen anschauen im Vergleich zu den Quoten. Wie oben erklärt, liegt das wiederum daran, dass kaum jemand darauf wettet. Und wer jetzt auf Albanien oder Georgien tippt, muss schon Fan sein. Ein gutes Investment sieht anders aus.
Fazit
Auch wenn die vermeintlichen Geheimtipps wie Österreich oder Kroatien einen positiven Erwartungswert haben, scheinen sich die Wetten auf Favoriten eher zu lohnen. Knapp 20 Prozent Rendite für den Fall, dass einer der Top 5 gewinnt. Dagegen stehen 100 Prozent Verlust, wenn ein anderes Land am Ende den Pokal holt.