Dun & Bradstreet-Aktie zieht nach Übernahmespekulationen an

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Die vergangenen Tage waren eine Achterbahnfahrt der Gefühle für die Anleger. Nach einem historischen Kurssturz der Aktien in Japan ging eine Schockwelle rund um den Globus, bevor am Folgetag eine gleichsam beeindruckende Gegenbewegung bei den japanischen Aktien einsetzte. Während die Turbulenzen bei zahlreichen Aktien hohe Kursrücksetzer verursachten, zeigten sich die Papiere des US-Konzerns Dun & Bradstreet auffällig stabil. Dafür gab es auch einen Grund: Nach Spekulationen im Vorfeld bestätigte der Finanzdienstleister, dass mehrere Firmen Interesse an einer Übernahme des Konzerns geäußert haben.

Dun & Bradstreet – Datenspezialist aus den USA…

Dun & Bradstreet Holdings ist ein renommiertes Unternehmen, das seit seiner Gründung im Jahr 1841 Instrumente zur Verfügung stellt, um zuverlässige Informationsquellen und Business-Lösungen zu liefern. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Short Hills, New Jersey, USA, und ist in über 200 Ländern und Territorien weltweit tätig.

Die traditionelle Kernkompetenz von Dun & Bradstreet liegt in der Aggregation, Analyse und Verbreitung von Unternehmensinformationen, um Risiken und Chancen im Geschäftsbetrieb zu identifizieren und zu bewerten. Dabei werden umfassende Finanz- und Leistungsdaten von Unternehmen aus verschiedenen Quellen wie Melderegistern, Finanzberichten, Grundbucheinträgen und Handelsregistereinträgen zusammengetragen und in einem umfassenden Datenbank-System gespeichert.

Das Unternehmen nutzt seine umfangreiche Unternehmensdatenbank, um verschiedene Produkte wie Kreditberichte, Bonitätsprüfungen, Risikobewertungen und Finanzanalysen anzubieten. Diese Produkte werden von Unternehmen aller Branchen genutzt, um ihre Entscheidungen in Bezug auf potenzielle Kunden, Lieferanten oder Partner zu unterstützen.

….zieht Verkauf in Erwägung

In den letzten Tagen zogen die Papiere von Dun & Bradstreet deutlich an. Der Grund war Folgender: Der Konzern hat bestätigt, dass das Unternehmen Interesse von Dritten erhalten und die Bank of America beauftragt hat, bei diesen Anfragen zu helfen.

Bereits in der vergangenen Woche berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, dass der Daten- und Analyseanbieter einen Verkauf in Erwägung zieht, nachdem Interesse an einer Übernahme bestand.

Analysten spekulieren über möglichen Käufer

Derweil spekulieren die Analysten über mögliche Käufer. Laut den Experten von Raymond James macht S&P Global als Käufer am meisten Sinn. Dabei geht der Analyst Patrick O’Shaughnessy davon aus, dass ein Deal keine Probleme mit den Kartellbehörden verursachen sollte. Als weitere mögliche Bieter machen die Firmen Moody’s, die LSE Group oder die Kreditbüros Experian, TransUnion und Equifax die Runde.

Aktie nähert sich kolportierten Übernahmepreis

Der Analyst Patrick O’Shaughnessy schätzt, dass S&P Global rund 12 Dollar pro Aktie für DNB zahlen könnte. Nach dem deutlichen Kursanstieg notierte die Aktie gestern im Nachmittagshandel mit 11,68 Dollar (Kurs 06.08.2024 um 16:30 Uhr) nur noch knapp unter dem avisierten Übernahmepreis.

Betrachtet man die aktuellen Schätzungen, erscheint der Preis nicht exorbitant teuer: Auf Basis der Analystenschätzungen (Quelle: Seeking Alpha) wird die Dun & Bradstreet-Aktie derzeit mit dem 11,6-fachen der für dieses Jahr erwarteten Gewinne bewertet. Bezogen auf den erwarteten Jahresumsatz von 2,41 Milliarden Dollar handelt die Aktie mit dem 2,17-fachen des geschätzten Umsatzes.