Dieser wichtige Konjunktur-Indikator explodiert jetzt!
Zu den wenigen Konjunkturdaten mit echtem Vorhersagecharakter (also auch mit Prognosequalität für Aktien!) gehören die ZEW-Konjunkturerwartungen.
Hierzu werden seit 1991 monatlich bis zu 300 Expertinnen und Experten von Banken, Versicherungen und Finanzabteilungen ausgewählter Großunternehmen nach ihren Einschätzungen und Prognosen wichtiger internationaler Finanzmarktdaten befragt.
Diese abgefragten Daten sind etwa Inflationsraten, Zinsen, Aktienindizes, Wechselkurse sowie der Ölpreis. Aus den Ergebnissen der Umfrage wird dann der Indikator berechnet. Die ZEW-Konjunkturerwartungen fangen also die vorherrschende Stimmung unter den deutschen Finanzanalysten ein.
Im Gegensatz zu den auf den ersten Blick ähnlich erscheinenden ifo-Geschäftserwartungen wird also nicht die Realwirtschaft befragt, sondern die Finanzbranche. Die Umfrageergebnisse sind deshalb auch stärker von der jüngsten Entwicklung an den Börsen beeinflusst. Aber wie sind die jüngsten Daten denn nun ausgefallen und was heißt das für die nahe Zukunft und für Ihre Aktien?
Dieser wichtige Konjunktur-Indikator explodiert jetzt!
Die gerade veröffentlichten ZEW-Konjunkturerwartungen für Januar sind erstmals seit fast einem Jahr wieder positiv! Der Indikator stieg von -23,3 Punkten im Vormonat auf jetzt +16,9 Punkte. Er machte damit einen großen Sprung um 40,2 Punkte nach oben. Diese Entwicklung signalisiert eine spürbare Verbesserung der Einschätzung der Experten bezüglich der konjunkturellen Lage auf Sicht von sechs Monaten.
Zu dieser Stimmungsaufhellung haben offenbar die günstigere Situation an den Energiemärkten, die wieder besseren Exportchancen der deutschen Wirtschaft durch die Aufhebung der CoViD-Restriktionen in China und die Aussicht auf eine weiter zurückgehende Inflationsrate beigetragen, sagt das ZEW (also das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim).
Das bedeutet der ZEW-Anstieg für Ihre Aktien!
Was sage ich? Der ZEW-Indikator erreichte mit +84,4 Punkten im Mai 2021 seinen vorläufigen Höchststand. Während die Börsen munter weiter bis zum Jahresende stiegen, begann der Indikator bereits zu fallen – ein Warnsignal für die Märkte.
Im Jahr 2022 kollabierte der Indikator dann regelrecht bis tief in den negativen Bereich. Im vergangenen September wurde ein Tiefststand bei -61,9 Punkten erreicht, was einen ungewöhnlich extremen Pessimismus unter den Finanzexperten anzeigte. In der Vergangenheit gab es bei solchen Extremwerten immer eine Wende zum Besseren.
So war es auch diesmal (ich berichtete Ihnen im Herbst 2022 ausführlich darüber u.a. an dieser Stelle). Der Indikator drehte erst langsam, ab November dann sehr deutlich wieder nach oben. Natürlich auch wegen der erholten Börsen. Diesmal sahen wir jedoch deutlich mehr Dynamik als während der Kurserholung im Sommer, so dass ich von einer Trendwende nach oben ausgehen konnte. Diese erleben wir jetzt tatsächlich.
So geht es nun weiter an den Märkten
Wie geht es nun weiter? Die Stimmung unter den Finanzexperten ist von einer gefährlichen Euphorie noch weit entfernt. Sie ist gerade einmal neutral. Gleichzeitig dürfen wir von einer geglückten Trendwende nach oben ausgehen.
Das ist die beste aller Börsenwelten, wie wir sie am Anfang einer Rally bzw. eines wirtschaftlichen Aufschwunges vorfinden. Ihre Chancen auf Gewinne an der Börse sind deshalb ungewöhnlich hoch!
Da die wirtschaftliche Lage jedoch immer noch sehr angespannt ist, sollten Sie nicht blind Aktien kaufen.