Diese Cannabis-Aktien bieten das meiste Potential
Der Bundesrat hat heute grünes Licht gegeben. Cannabis wird teilweise legal. Ab 1. April tritt das Gesetz in Kraft. Ob Sie davon jetzt als Konsument direkt profitieren, oder wie ich einfach nur die Aktien anschaut, beide Seiten können sich am Ende hoffentlich darüber freuen.
Die Spielregeln nach dem neuen Gesetz: Erwachsene ab 18 Jahren dürfen 25 Gramm Cannabis für den eigenen Verbrauch bei sich haben. Zu Hause sind 50 Gramm die Obergrenze. Wir wurde gesagt, dass das wohl schon eine ordentliche Menge sei. Sogar 3 Pflanzen darf jeder zu Hause anbauen.
Das Entkriminalisieren hat auch einen entscheidenden Vorteil: Vor allem die Polizei kann sich jetzt um vermeintlich wichtigere Themen kümmern. Solange nicht in der Nähe von Kinder- und Jugendeinrichtungen Cannabis geraucht wird, wird man nicht zum Täter.
Diese Cannabis-Aktien bieten das meiste Potential
Jetzt gibt es inzwischen ja eine ganze Reihe an Unternehmen, die den Hanf-Anbau professionell betreiben. Aurora wurde damals berühmt, als in den USA das Gesetz in einigen Bundesstaaten gelockert wurde. Da schoss die Aktie von 40 auf 1.400 US-Dollar hoch. Heute steht Aurora bei 4,53 US-Dollar…
Doch neben dem kanadischen Aurora, gibt es noch andere Aktien, die zukünftig von einem deutschen Markt profitieren könnten.
Wenn wir uns dabei rein an den fundamentalen Daten orientieren, wirkt ein Unternehmen besonders gut interessant: Jazz Pharmaceuticals. Der Chart sieht zwar eher nach ewiger Seitwärtsphase aus, dafür befinden wir uns dort aber im unteren Drittel. Es könnte also zukünftig wieder hoch gehen.
Die Kurse stehen derzeit bei 122 US-Dollar. Das Corona-Tief lag bei 87 und das Allzeithoch von 2015 bei 195 US-Dollar.
Das sagen die wichtigsten Punkte bei der Bewertung: Es gibt ein Ergebnis 8 von 9 möglichen Punkten. Der Umsatz steigt kontinuierlich. 2022 gab es einen kleinen Verlust. Für 2024 wird ein neuer Rekordgewinn erwartet.
Negativ ist dabei ganz minimal, dass die Liquidität nicht steigt. Wobei die Zahlen hier schlimmer sein könnten.
Es spricht fundamental also fast alles dafür, dass die Jazz Pharmaceuticals mittelfristig wertvoller werden kann. Im Gegensatz zu anderen Aktien. Ich gebe Ihnen die Punkte der Konkurrenz kurz durch, damit Sie sehen, was für eine Ausnahme Jazz hier ist.
So schlechte schneiden Cannabis-Aktien bei der Fundamentalanalyse ab
Clever Leaves, die ich selbst im Depot als kleinen Zock habe, bekommen nur einen 4 von 9. SynBiotic aus Deutschland erhält sogar nur 2 Punkte! Hier ist lediglich positiv, dass die Verschuldung sinkt und die Liquidität steigt. Der Rest ist durchgefallen. Nachdem die Aktie aber vergleichsweise jung ist, kann man hier vielleicht noch ein Auge zudrücken.
Die Cronos Group aus Kanada ist auf Platz mit 7 von 9 Punkten. Allerdings machen die seit 4 Jahren keinen Gewinn. Das können sich nur die besten Tech-Aktien leisten und gleichzeitig steigen.
Oben hatte ich sie schon angesprochen: Aurora Cannabis bekommt 4 Punkte. Viel Umsatz und vielleicht irgendwann auch mal ein Gewinn – so scheint das Motto zu lauten.
Tilray Brands steht bei einer 5 von 9. Die hatten 2023 dreimal so viele Verluste gemacht wie in den Jahren zuvor. Immerhin steigt der Umsatz regelmäßig.
Scoots Miracle Gro ist genauso schlecht bewertet wie Cleaver Leaves. 4 Punkte gibt es für einen seit 14 Jahren konstanten Umsatz, mit recht konstanten Gewinn. Wachstum gibt es dort nur bei den Pflanzen.
Fazit
Einige Cannabis-Aktien gehen fundamental gesehen in Flammen auf. Dagegen haben nur wenige Unternehmen den richtigen Dünger bekommen. Aus der obigen Liste sind nur Jazz Pharmaceuticals und die Cronos Group richtig gut bewertet. Den Rest können wir in der Pfeife rauchen.