Die US-Verbraucherpreise entscheiden über die Richtung

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Der Mittwochmorgen verspricht eine stabile, wenn auch wenig aufregende Eröffnung für den DAX. Vorbörslich sieht es nach einer nahezu unveränderten Tendenz aus. Dabei konnte der deutsche Leitindex am Dienstag seine Verluste vom Jahreshoch bei 20.480 Punkten teils wettmachen – doch der Sprung über 20.362 Punkte blieb aus. Es scheint, als hätte der DAX gerade eine kreative Pause eingelegt.

Impulse aus Übersee: Wall Street mit gemischten Gefühlen

Von der Wall Street kommen zwiespältige Signale. Der Dow Jones kletterte zwar mit einem Plus von 0,52 % auf 42.518 Punkte, während der Nasdaq 100 einen kleinen Dämpfer von 0,13 % hinnehmen musste. Und auch der marktbreite S&P 500 schaffte nur ein Mini-Plus von 0,11 %. Die Angst vor Zins- und Zollsorgen hält die Händler auf Trab – und vielleicht auch wach. Apropos Wachbleiben: Am Nachmittag richtet sich der Fokus auf die US-Verbraucherpreise, die eine Stunde vor Handelsbeginn die Zinsfantasien der Federal Reserve neu entfachen könnten.

Asien: Vorsicht ist das Gebot der Stunde

Asiatische Märkte bewegen sich nur zögerlich, denn alle Augen sind auf eben diese US-Inflationszahlen gerichtet. Während der japanische Nikkei 225 ein kleines Minus von 0,1 Prozent absolvierte gab es beim australischen S&P/ASX wenig Bewegung. Und China? Mit einem ebenfalls nahezu bewegungslosen Shanghai Composite und einem leicht rückläufigen CSI 300 bleibt die Stimmung gedrückt. Wenigstens in Hongkong gab es ein müdes Plus von 0,1 %.

Boeing – Der Himmel bleibt grau

Für Boeing ist das Krisenjahr 2024 vorbei, doch das neue Jahr beginnt mit wenig Glanz. Die Produktionszahlen sind mager, der Abstand zum Rivalen Airbus wächst, und der Aktienkurs stürzte gestern um 2 % ab. Airbus glänzte hingegen mit 766 ausgelieferten Flugzeugen, während Boeing bei nur 348 Stück verharrte. Für die Anleger bedeutet das wohl: Anschnallen und auf eine holprige Reise einstellen.

Elon Musk: Probleme mit der SEC?

Wie gewohnt steht Elon Musk wieder im Rampenlicht – diesmal jedoch nicht freiwillig. Die US-Börsenaufsicht SEC verklagt ihn wegen verspäteter Offenlegungen seiner Twitter-Beteiligung. Der Milliardär könnte hierdurch 150 Millionen Dollar gespart haben. 

Windkraft und Optimismus bei Nordex

Zum Abschluss noch gute Nachrichten: Die Nordex-Gruppe meldet einen starken Auftragseingang und glänzt mit einem Plus von 13 % bei den Bestellungen. Besonders Europa zeigt sich als Zugpferd. Ob das auch die Aktie mit Rückenwind versorgt, bleibt abzuwarten.

Fazit: Das Warten auf den Inflationsimpuls

Die heutigen Verbraucherpreise aus den USA werden richtungsweisend. Ob DAX und Co. endlich wieder Fahrt aufnehmen oder weiter im Seitwärtstrend verharren, hängt davon ab, wie heiß die Inflation in den USA wirklich kocht.