Die internationalen Börsen: zwischen Hoffen und Bangen

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Am Montagmorgen gaben die asiatischen Börsen einen lauten Weckruf:  Die Aktienmärkte in Hongkong und Australien fielen teils deutlich, während die japanischen Börsen aufgrund eines Feiertags geschlossen blieben.

Europa: Gedämpfte Aussichten, gepaart mit Trump-Spekulationen

In Europa steht der DAX vorbörslich ebenfalls im Minus. Damit droht dem deutschen Leitindex ein weiterer Rücksetzer, nachdem er vergangene Woche noch in Reichweite seines Dezemberrekords gelangt war. Doch Inflationssorgen, die von einem starken US-Arbeitsmarktbericht angeheizt wurden, bremsen die Euphorie.

Als wäre das nicht genug, rückt die bevorstehende Amtseinführung von Donald Trump am 20. Januar die Handelspolitik ins Rampenlicht. Zölle, Steuersenkungen und geopolitische Spannungen könnten laut Analysten für zusätzliche Turbulenzen sorgen.

USA: Zwischen Inflationsangst und Gewinnsaison

Die Wall Street musste am Freitag deutliche Verluste hinnehmen. Der Dow Jones Industrial fiel um 1,63 %, der Nasdaq 100 gab um 1,57 % nach. Ein starker US-Arbeitsmarktbericht und gestiegene Inflationserwartungen ließen die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen schwinden. Analysten sehen die aktuelle Zinspolitik der Fed sogar als möglicherweise abgeschlossen an.

Doch es gibt auch Lichtblicke: Die bevorstehende Berichtssaison könnte für positive Impulse sorgen. Besonders die großen US-Banken wie JPMorgan und Goldman Sachs dürften am Mittwoch die Blicke der Anleger auf sich ziehen. Am Donnerstag folgen Morgan Stanley und TSMC, wobei letztere den Chipsektor weltweit beeinflussen könnten.

Unternehmensnachrichten: Von Highflyern und Enttäuschungen

Delta Air Lines und Walgreens Boots Alliance überzeugten die Wall Street: Während Delta von einer robusten Nachfrage im internationalen Reiseverkehr profitierte, legte Walgreens einen beeindruckenden Gewinnsprung hin. Beide Unternehmen wurden von den Anlegern belohnt. Dagegen setzte Nvidia seine Talfahrt fort, belastet durch neue Exportbeschränkungen der scheidenden Biden-Regierung.

Porsche meldete für 2024 ein leichtes Verkaufsminus von 3 %. Besonders in China war die Nachfrage aufgrund der angespannten Wirtschaftslage stark rückläufig. Dennoch bleibt das Unternehmen optimistisch, sich den Herausforderungen 2025 zu stellen.

Blick nach vorn: Was Sie erwarten dürfen

Mit Spannung werden in dieser Woche der Verbraucherpreisindex und die Einzelhandelsumsätze in den USA erwartet. Die volatile – aber chanecenreiche Entwicklung wird sich wohl fortsetzen. Die Berichtssaison könnte aber den entscheidenden Impuls geben, um die Aktienkurse wieder auf Kurs zu bringen – zumindest in den USA. Europa hingegen wird mit einer schwächeren Entwicklung rechnen müssen.