Volkswagen-Investitionen: Kanada bekommt nächsten Zuschlag
Der Volkswagen-Konzern macht weiter ernst bezüglich seiner geplanten Investitionen: Insgesamt 180 Milliarden Euro sollen in den nächsten fünf Jahren investiert werden – davon 122 Milliarden Euro in die Bereiche Elektromobilität und Digitalisierung.
Nun ist die Entscheidung für den Bau einer neuen Batteriezell-Fabrik gefallen, Kanada (genauer St. Thomas, eine Stadt zwischen Toronto und Detroit in den USA) hat den Zuschlag erhalten. Für Kanada sprachen vor allem die Anreize durch Subventionen. Daneben passt die Entscheidung aber auch in die Nordamerika-Strategie des Unternehmens.
VW mit Milliarden-Investitionen in Kanada
Ab 2027 will Volkswagen in der neuen Batteriefabrik nicht nur rund 3.000 Fachkräfte beschäftigen, sondern vor allem ein Produktionsvolumen von bis zu 90 Gigawattstunden pro Jahr erreichen. Damit sollen etwa eine Million Elektrofahrzeuge mit Batterien ausgestattet werden können.
Für das neue Werk hat VW Investitionen von bis zu 4,8 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 eingeplant. Hauptgrund für den Zuschlag war in erster Linie die Zusage Kanadas erheblicher Subventionen. Von langfristig bis zu umgerechnet knapp 9 Milliarden Euro an Subventionen ist die Rede. Damit hat Kanada die Konkurrenz aus den USA übertroffen.
Volkswagen schraubt weiter an mehr Unabhängigkeit in Sachen Batterie
Der Aufbau neuer Fabriken zur Produktion von Batteriezellen ist Teil der VW-Strategie. Momentan ist der Konzern noch sehr abhängig von externen Produzenten aus Asien, um seine Elektrofahrzeuge auszustatten. Diese Abhängigkeit will Volkswagen reduzieren und zukünftig rund 50 Prozent des Bedarfs an Batteriezellen selbst decken. Neben dem gigantischen Werk in Kanada plant und baut VW dazu derzeit auch sechs Batteriefabriken in Europa.
Der Standort Kanada ist aber noch aus einem weiteren Grund wichtig für Volkswagen: Der zweitgrößte Autobauer der Welt verfolgt eine ambitionierte Wachstumsstrategie in Nordamerika. Hier will Volkswagen in den nächsten Jahren Marktanteile hinzugewinnen und die Präsenz steigern. Der Bau der Batteriefabrik in Kanada – unweit der Grenze zu den USA – ist da ein logischer Schritt.