Traton-Aktie: Langfristig mit Chancen

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Der Kurs der Traton-Aktie hat sich seit der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen vor etwa 4 Wochen unterm Strich nur wenig bewegt und notiert bei 29 Euro (Stand: 23. August 2024, ca. 10 Uhr). Das Rekordhoch (aus Mai bei gut 36 Euro) ist weiterhin ein gutes Stück entfernt, aber seit Jahresbeginn steht ein sattes Plus von fast 37 Prozent auf der Kurstafel.

Nach den Quartals- und Halbjahreszahlen hatte der Nutzfahrzeughersteller (mit Marken wie MAN oder Scania) die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Die Bandbreite zeigt, dass noch immer unklar ist, wohin die Reise in 2024 gehen wird. Allerdings sind die Aussichten mittel- und langfristig mindestens ordentlich. Anleger sollten die Traton-Aktie aus verschiedenen Gründen auf dem Zettel haben.

Traton: solider Umsatz in schwierigem Umfeld

Im 2. Quartal hatte Traton wie erwartet mit einer geringeren Nachfrage zu kämpfen, der Absatz ist um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass der im MDAX gelistete Konzern dennoch ein Umsatzplus (2 Prozent) verbuchen konnte. Der schwache Auftragseingang belegt jedoch, dass Traton auch in den kommenden Quartalen Probleme haben dürfte.

Denn obwohl der Absatz auf rund 160.000 Fahrzeuge gesunken ist, übertraf dieser den Auftragseingang mit 125.000 Fahrzeugen deutlich. Traton bestätigte nach den Zahlen die Prognose für das laufende Geschäftsjahr: Sowohl der Absatz als auch der Umsatz sollen in 2024 in einer Spanne zwischen minus 5 und plus 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr landen.

Traton-Aktie: Kurzfristig mit Fragezeichen – und mit Langfrist-Potenzial

Die breite Prognosespanne zeigt, dass Traton selbst bislang noch unsicher ist, wie das Geschäftsjahr 2024 enden wird. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Nachfrageschwäche das Unternehmen auch im 2. Halbjahr belasten wird. Kurzfristig sollten Anleger die Risiken bei der Traton-Aktie nicht unterschätzen. Mittel- und langfristig sieht es hingegen deutlich besser aus.

Zum einen ist Traton mit seinen Marken global stark aufgestellt und dürfte nach Überwinden der Nachfrageschwäche (vielleicht ab 2025) wieder mehr Aufträge an Land ziehen und profitables Wachstum anstreben. Zum anderen – und das ist für Anleger ebenfalls entscheidend – überzeugt die Traton-Aktie mit einer niedrigen Bewertung und einer satten Dividende. Beim aktuellen Kursniveau beträgt die Dividendenrendite bezogen auf die letzte Ausschüttung etwas mehr als 5 Prozent.

Traton-Aktie – verrückter Chart in 2024, Quelle: https://aktienscreener.com